Dynamo Kiew in Hamburg: HSV-Fans fordern Anti-Rassismus-Konzept

Dynamo Kiew trägt seine Heimspiele im Hamburger Volksparkstadion aus. Der HSV-Fanclub ist davon nicht begeistert, wie aus einer Stellungnahme an den HSV hervorgeht.

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Dynamo Kiew in Hamburg: HSV-Fans fordern Anti-Rassismus-Konzept

Dynamo Kiew wird seine Spiele während der Europa-League-Saison 2024/25 in Hamburg austragen.

© IMAGO / Waldmüller

Hamburg. – Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine hat Auswirkungen auf alle Lebensbereiche der Menschen in der Ukraine, auch auf den Sport. Aufgrund der unsicheren Lage im eigenen Land trägt die ukrainische Nationalmannschaft ihre Heimspiele auswärts aus. Vereine wie Dynamo Kiew, die sich für einen internationalen Wettbewerb qualifiziert haben, kommen bis nach Hamburg, um an der Europa League teilzunehmen. Für einen Teil der Hamburger Fans stellt dies allerdings auch ein Problem dar.

Konsequentes Vorgehen gegen „Missstände“ gefordert

An den HSV, der sein Stadion für die Europa-League-Saison 2024/25 an den ukrainischen Verein Dynamo Kiew vermietet, schreibt der Vorstand des HSV-Supporter-Clubs in einem Statement, man verstehe, dass der HSV von einem solchen Deal wirtschaftlich profitiere und man unterstütze grundsätzlich die Solidarität mit Menschen und Vereinen, die unter Kriegen leiden: „Aber mit Dynamo Kiew gibt der HSV sein Stadion an einen Verein ab, in dessen Umfeld und Kurven es immer wieder zu rassistischem und diskriminierendem Verhalten kommt. Verhalten, das in unserem Stadion niemals Platz haben darf!“

In der Stellungnahme wird auch betont, dass man nicht einen ganzen Verein dafür verantwortlich machen kann, dass es in seinem Umfeld solche Tendenzen gibt. „WENN der Verein etwas dagegen tut! WENN der Verein sich deutlich dagegen positioniert und entschlossen handelt!“ Dies sei bei Dynamo Kiew nicht der Fall. Ein konsequentes Vorgehen gegen die Missstände sei nach dem Verständnis des Fanclubs nicht gegeben. Der Slogan „Love Hamburg - Hate Racism“ verkomme so zu einer leeren Phrase. In der Stellungnahme fordern die Fans daher von den HSV-Verantwortlichen „eine öffentliche Erklärung und ein Konzept dazu, wie man erreicht, dass das Volksparkstadion abseits von HSV-Spielen ein Ort ist, an dem die Werte des HSV gelebt werden.“

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