Nach Kontokündigungen: Sellner versucht sein Glück nun auf Malta

Nachdem Martin Sellner mehrere Bankkonten verloren hat, kämpft er nun vor Gericht um sein Recht auf ein Konto. Im Eilverfahren wurde gegen ihn entschieden, das Hauptsacheverfahren steht noch aus. In der Zwischenzeit versucht er, in Malta ein Bankkonto zu eröffnen.

/
/
2 Minuten Lesezeit
Nach Kontokündigungen: Sellner versucht sein Glück nun auf Malta

Eine Filiale der Bank of Valetta. (Symbolbild)

© IMAGO / Zoonar

Wien/Valetta. – Nachdem dem Österreicher Martin Sellner kürzlich erneut mehrere Bankkonten gekündigt wurden, kündigte er an, gegen eine der Kündigungen gerichtlich vorgehen zu wollen. Seine Klage wurde jedoch vom Gericht abgewiesen. Während des Eilverfahrens unterhielt er noch ein Konto bei einer französischen Bank. Kurz vor der Entscheidung des Richters wurde ihm auch dieses gekündigt. Trotzdem sei die Entscheidung gegen ihn gefallen. Das sei aber egal, entscheidend sei das Hauptsacheverfahren, so Sellner. Dort werde es um die eigentliche inhaltliche Frage gehen, nämlich ob man ein Recht auf ein Konto habe, wenn man von so vielen Banken gesperrt werde.

Dutzende Absagen von Banken

In diesem Zusammenhang wirft Sellner die Frage auf, ob nicht die Analogie gelten müsse, dass zum Beispiel ein Stromkonzern auch keinen Stromvertrag verweigern dürfe oder ein Busunternehmen auch keine Fahrkarte verweigern dürfe. Diese Logik müsse analog auf die Frage des Bankkontos angewendet werden. Denn man brauche ein Konto.

Alle bei der Finanzmarktaufsicht gelisteten Banken in Österreich haben in den letzten Tagen ein E-Mail von Sellner erhalten, in dem er darauf hinweist, dass er ein Bankkonto suche und sehr viele verloren habe und ob er bei der Bank ein Geschäftskonto eröffnen könne. Mehr als 60 Banken hätten ihm bereits eine Absage erteilt, viele hätten gar nicht geantwortet. Sellner ist sich sicher, dass er am Ende beweisen kann, dass ihm alle Banken kollektiv ein Konto verweigern. Dass es so weit gekommen sei, liege auch an der Dämonisierung durch die „Lügenpresse“ und einen linksradikalen Mob.

Sellner will Bankkonto auf Malta eröffnen

Es gebe aber gewisse Grundbedürfnisse, die notwendig seien, so Sellner. Er wolle unternehmerisch tätig sein, seine Aktivitäten rund um MS Live ausbauen, vielleicht irgendwann ein Büro oder ein Studio einrichten. All das sei ohne ein stabiles Konto nicht möglich.

Er hofft in diesem Zusammenhang, dass er entweder das Hauptsacheverfahren gewinnt oder die FPÖ mit ihrer Gesetzesinitiative durchkommt. Die FPÖ will nämlich ein Recht auf ein Bankkonto einführen, und zwar nicht nur auf ein Basiskonto, sondern auch auf ein Geschäftskonto. In einer Zeit, in der das Debanking zu „einer der wichtigsten Waffen gegen Patrioten“ geworden sei, sei dies eine ganz wichtige und entscheidende Forderung.

Bis das Hauptsacheverfahren abgeschlossen ist und er möglicherweise sein altes Bankkonto zurückerhält, versucht er sein Glück in Malta. In einer Videobotschaft, die er unter anderem auf X geteilt hat, teilte er mit, dass er derzeit versuche, ein Bankkonto auf Malta zu eröffnen. Ob ihm dies gelungen ist, ist derzeit nicht bekannt.

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!