Claudia Roths Behörde: Hohe Personalkosten und alarmierende Krankenstände

Die Behörde der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien verzeichnet den höchsten Krankenstand unter allen Bundesbehörden. Die Personalkosten sind ebenfalls überdurchschnittlich gestiegen. Die AfD übt heftige Kritik.

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Claudia Roths Behörde: Hohe Personalkosten und alarmierende Krankenstände

Im BKM explodieren die Personalkosten und die Zahl der Krankenstände.

© IMAGO / dts Nachrichtenagentur

Berlin. – Die Behörde der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), geleitet von Claudia Roth (Grüne), verzeichnet den höchsten Krankenstand unter allen Bundesbehörden und Ministerien, wie aus einer aktuellen Kleinen Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion hervorgeht. Zudem seien die Personalkosten in der Behörde in den letzten Jahren überdurchschnittlich gestiegen, was zu einer kritischen Betrachtung der Personalentwicklung führe.

BKM übertrifft andere Behörden

Laut der Anfrage, die sich auf den Gesundheitsförderungsbericht 2022 der Bundesregierung stützt, liegt der Krankenstand in der BKM bei 29,07 Fehltagen pro Jahr und Beschäftigtem – deutlich mehr als in anderen Bundesbehörden. Seit 2013 ist die Zahl der Fehltage nahezu kontinuierlich gestiegen (2013 lag der Durchschnitt noch bei 21,13 Fehltagen). Trotz der Maßnahmen der Bundesregierung, um dem entgegenzuwirken, bleibt eine spürbare Verbesserung aus.

Besonders alarmierend ist, dass die BKM auch Behörden mit erhöhtem Gesundheitsrisiko übertrifft. Dazu gehören das Bundesministerium für Digitales und Verkehr, das für die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung verantwortlich ist, oder das Bundesministerium des Innern, das unter anderem die Bundespolizei umfasst. Auch der hohe Krankenstand unter Frauen, der über dem der männlichen Beschäftigten liegt, fällt in der Behörde auf.

Markanter Anstieg bei Personalkosten

Zusätzlich zu den gesundheitlichen Problemen verzeichnet die BKM einen markanten Anstieg der Personalkosten. Zwischen 2014 und 2023 sind diese um das 2,2-Fache gestiegen, während die durchschnittlichen Kosten pro Mitarbeiter um den Faktor 1,3 zugenommen haben. Zum Vergleich: In der gesamten Bundesverwaltung stiegen die Personalkosten im gleichen Zeitraum „nur“ um das 1,4-Fache.

Parallel zu den Kosten wurden in der laufenden Wahlperiode 75 neue Stellen geschaffen, überwiegend im höheren und gehobenen Dienst. Drei Viertel dieser Stellen sind dauerhaft angelegt, was zu einer erheblichen Aufstockung des Personals auf nun 450 Mitarbeiter geführt hat. Die BKM rechtfertigt diese Maßnahme mit dem hohen Krankenstand, was jedoch von Kritikern als problematisch angesehen wird.

„Demokratieschädigend und gesundheitsschädlich“

Martin E. Renner, medienpolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, äußerte sich hierzu sarkastisch: „Der dauerhafte Versuch der BKM, auf den Medien- und Kulturbereich staatlichen Einfluss auszuüben, ist nicht nur demokratieschädigend. Offenbar scheinen solche Bemühungen massive gesundheitsschädliche Auswirkungen zu haben, wie die Zahlen der Behörde nahelegen.“

Die Frage, ob die steigenden Personalkosten und der anhaltend hohe Krankenstand auf strukturelle Probleme hinweisen, bleibt bestehen. Klar ist, dass die Entwicklung der BKM angesichts dieser Zahlen weiterhin unter kritischer Beobachtung steht.

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