Flüchtlingsaktivist Mulla kandidiert bei den Nationalratswahlen für neue Partei „KEINE“

Am 29. September wird in Österreich ein neuer Nationalrat gewählt. Neben den etablierten Parteien wird mit „KEINE VON DENEN“ eine Partei auf dem Stimmzettel stehen, die enttäuschte und von den bisherigen politischen Akteuren abgestoßene Wähler ansprechen will.

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Flüchtlingsaktivist Mulla kandidiert bei den Nationalratswahlen für neue Partei „KEINE“

KEINER VON DENEN trat bereits 2019 bei den Nationalratswahlen an, damals aber noch unter einem anderen Namen.

© IMAGO / Eibner

Wien. – Bei den kommenden Nationalratswahlen will die Partei Wandel unter dem neuen Namen „KEINE VON DENEN“ antreten. Diese Entscheidung richtet sich gezielt an Wähler, die sich von den bestehenden Parlamentsparteien nicht vertreten fühlen. Fayad Mulla, Spitzenkandidat der Partei und Flüchtlingsaktivist, erklärt, dass die Gründung von „KEINER VON DENEN“ aus tiefer Enttäuschung über Korruption, Unehrlichkeit und Inkompetenz in der politischen Landschaft resultiert.

Neuer Name soll Erfolg bringen

Bereits 2019 versuchte die Partei Wandel landesweit zu kandidieren, erreichte jedoch nur 0,5 Prozent der Stimmen und verfehlte damit deutlich den Einzug ins Parlament. Mit dem neuen Namen „KEINER VON DENEN“ erhofft sich die Gruppierung nun eine größere Resonanz. Mulla betont gegenüber dem Standard, dass die Partei im Herbst unter diesem Namen auf dem Wahlzettel stehen wird.

Die Inspiration für die Namensänderung schöpft der Parteichef aus der weit verbreiteten Unzufriedenheit der Bevölkerung mit den bestehenden politischen Parteien. Mulla zielt laut Eigenaussage darauf ab, Wähler anzusprechen, die von den derzeitigen politischen Akteuren „enttäuscht und angewidert“ sind. Er zitiert den renommierten Politikwissenschaftler Peter Filzmaier, der das Mobilisierungspotenzial des Namens „KEINE“ bezeugt.

Enttäuschte linke Wähler zurückgewinnen

Wandel thematisiert im Wahlkampf vor allem die Vertrauenskrise der Politik, bleibt aber inhaltlich klar im linken Spektrum verankert: Sie positioniert sich gegen Kapitalismus und Privatisierungen, setzt sich für höhere Löhne, staatlich gesteuerten Klimaschutz und eine humane Flüchtlingspolitik ein. Trotz dieser klaren Positionierung hat sich die Partei gegen ein Bündnis mit anderen linken Kräften wie der KPÖ oder der SPÖ entschieden und strebt einen Alleingang an.

Um bei der Wahl antreten zu können, muss „KEINER VON DENEN“ 2.600 Unterstützungserklärungen von wahlberechtigten Personen sammeln. Die Sammelfrist läuft vom 9. Juli bis zum 2. August. Die kürzlich veröffentlichte Website „keine.at“, die am 2. Juli 2024 online ging, informiert Interessierte über die Möglichkeiten, die Kandidatur zu unterstützen.

Abschließend ruft Fayad Mulla zu Veränderungen in Österreich auf, um die großen Herausforderungen wie das marode Gesundheitssystem, die steigenden Lebenshaltungskosten und den Vertrauensverlust in die Demokratie anzugehen. „KEINER VON DENEN“ sieht er als Chance, eine politische Stimme für all jene zu sein, die nicht mehr bereit sind, die etablierten Parteien zu wählen oder das kleinere Übel zu akzeptieren.

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