Hamburg plant Verbot von Verbrennermotoren für Taxiunternehmen

Neue Taxis mit Diesel- oder Benzinmotor sollen in Hamburg schon in knapp zwei Jahren nicht mehr zugelassen werden.

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Hamburg plant Verbot von Verbrennermotoren für Taxiunternehmen

Taxi

© flickr CC BY 2.0

Hamburg. - Als erstes Bundesland in Deutschland will Hamburg künftig keine Taxis mehr zulassen, die mit einem Verbrennungsmotor betrieben werden. Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) sagte, gerade im Verkehrssektor müsse man beim Klimaschutz schnell vorankommen. „Das Verbrenner-Aus für Hamburgs Taxen ist hierfür ein gutes Beispiel.“

Schon jetzt würden jährlich 2.000 Tonnen CO₂ eingespart, wenn die Taxen auf Elektro- und Wasserstoffantrieb umgestellt würden. „Elektrifizieren wir die gesamte Flotte in Hamburg, sind es 25.000 Tonnen im Jahr“, sagte der Senator. „Wir hoffen, dass von dieser Entscheidung in Hamburg eine Signalwirkung ausgeht – für Deutschland und ganz Europa.“

Taxiunternehmen könnten streiken

Mit der Förderung der Umstellung auf lokal emissionsfreie Taxis hat Hamburg im Jahr 2021 begonnen. Derzeit sind auf Hamburgs Straßen bereits mehr als 350 solcher Fahrzeuge, davon 25 mit Wasserstoffantrieb, unterwegs, so die Behörde. Das entspricht einem Anteil von zwölf Prozent dieser emissionsärmeren Fahrzeuge an der Hamburger Taxiflotte – deutschlandweit ein Spitzenwert. Noch überwiegend mit Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor befördern zum Beispiel in Berlin rund 6.000 Taxis ihre Kunden. Nach Angaben der Senatsverwaltung werden dort Elektrotaxis getestet.

Es ist jedoch fraglich, ob die bestehenden Taxiunternehmen diese Einschränkungen mittragen und auch zur Finanzierung in der Lage sind. Dass eine künstlich geschaffene Marktnachfrage flächendeckend gefördert werden soll, gilt auch als politisches Wagnis. Die von Kritikern als „rote Räterepublik“ bezeichnete Hansestadt verabschiedet sich damit weiter von ihrem Erbe als Stadt des freien Handels und der Innovation. Sie macht sich zum willfährigen Vollstrecker übergriffiger EU-Richtlinien.

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