Thüringer CDU-Spitzenkandidat Voigt: Keine Zusammenarbeit mit AfD, aber Gespräche mit BSW

Der Spitzenkandidat der Thüringer CDU, Mario Voigt, schließt eine Koalition mit der AfD weiterhin aus, da die Partei eine Gefahr darstelle. Eine Zusammenarbeit mit dem BSW hält er aber nicht für grundsätzlich ausgeschlossen, solange es um Thüringer Themen geht.

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Thüringer CDU-Spitzenkandidat Voigt: Keine Zusammenarbeit mit AfD, aber Gespräche mit BSW

Obwohl ein Großteil der CDU-Mitglieder kein Problem mit der AfD hätte, schließt Voigt eine Zusammenarbeit weiterhin aus.

© IMAGO / Frank Ossenbrink

Erfurt. – Am 1. September wird in Thüringen ein neuer Landtag gewählt. Nach aktuellen Umfragen hat die AfD gute Chancen, stärkste Kraft zu werden. Das Bündnis um Sahra Wagenknecht kämpft mit der CDU um den zweiten Platz. Eine Koalitionsbildung könnte daher schwierig werden, da beide Parteien eine Zusammenarbeit mit der AfD ausschließen. Zuletzt gab allerdings knapp die Hälfte der CDU-Mitglieder in einer Umfrage an, eine Zusammenarbeit mit der AfD nicht gänzlich auszuschließen. Auf die Aussage „Die CDU sollte auf allen politischen Ebenen jede Zusammenarbeit mit der AfD ausschließen“, antworteten sie laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND): „Nein, sie sollte zumindest in den ostdeutschen Ländern und Kommunen von Fall zu Fall mit der AfD zusammenarbeiten.“ Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der 1.002 befragten Parteimitglieder schließt dies kategorisch aus. Diese Meinung vertritt auch der Thüringer CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt.

„Gibt einstimmige Beschlüsse“

In einem Interview mit der Welt betonte der Politiker diese Position nochmals: „Für uns ist klar, es darf keine Koalition mit der AfD, mit Björn Höcke geben“, sagte er mit Blick auf die Forsa-Umfrage. Das wünsche sich auch der Großteil der Mitglieder, so Voigt. Zudem gebe es im Land dazu einstimmige Beschlüsse. Auf der Straße würden ihm die Menschen sagen, dass es in Thüringen wieder aufwärts gehen und der Stillstand beendet werden müsse. Zudem würden Wähler an ihn appellieren, zu verhindern, dass Höcke ein Mitspracherecht bekomme, so Voigt. In dem Interview erklärte er zudem, dass eine Auseinandersetzung mit Björn Höcke größer sei als nur Thüringen. „Diese Leute dürfen in Deutschland keine Verantwortung haben, weil sie eine Gefahr sind für den Wirtschaftsstandort, vor allem hier in meinem Heimatland.“

Darauf angesprochen, dass es auch beim Bündnis Sahra Wagenknecht gegensätzliche Positionen gibt, die aber nicht dazu geführt haben, dass Voigt eine Zusammenarbeit mit dieser Partei ausgeschlossen hat, erklärt der Politiker: „Das heißt für mich ganz simpel, Sahra Wagenknecht versucht jetzt sich von außen einzumischen und das, was wir hier in Thüringen als Themen haben, interessiert sie im Kern gar nicht. Und deswegen ist für mich BSW auch kein Gesprächspartner, wenn es so weitergeht, dass Sahra Wagenknecht, Dinge versucht zu entscheiden, die für Thüringen keine Relevanz haben“. Mit Katja Wolf, also der Thüringer BSW-Spitzenkandidatin, würde Voigt aber schon reden: „Ich setze mich gerne auch mit Frau Wolf an einen Tisch, wenn es um die Thüringer Probleme und Lösungen geht“, erklärte er gegenüber n-tv.

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