Medienberichte: Trump stoppt Militärhilfe für Ukraine

Die US-Regierung unter Donald Trump stellt die Militärhilfe für die Ukraine vorerst ein. Kiew soll sich zu Friedensverhandlungen mit Russland verpflichten, um weitere Unterstützung zu erhalten.

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Medienberichte: Trump stoppt Militärhilfe für Ukraine
© IMAGO / ZUMA Press Wire

Washington D.C. – Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat beschlossen, die Militärhilfe für die Ukraine vorerst auf Eis zu legen. Wie verschiedene Medien übereinstimmend berichten, soll die Maßnahme mit sofortiger Wirkung in Kraft treten und Rüstungsgüter im Wert von mehr als einer Milliarde US-Dollar betreffen. Betroffen sind sowohl bereits bestellte als auch in der Lieferung befindliche Waffen und Munition.

Die Entscheidung sei jedoch nicht endgültig, betonte ein hochrangiger Regierungsvertreter gegenüber dem US-Sender Fox News: „Es handelt sich nicht um einen dauerhaften Stopp der Hilfe, sondern um eine Pause.“ Laut New York Times knüpft Trump die Wiederaufnahme der Hilfen an eine klare Bedingung: Die Ukraine müsse sich zu Friedensverhandlungen mit Russland verpflichten. Erst dann werde die Hilfe fortgesetzt, heißt es in einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Hintergründe der Entscheidung

Die Aussetzung sei bei einem Treffen im Weißen Haus am Montag beschlossen worden, berichtet die Washington Post. Trump habe sich dabei mit wichtigen Mitgliedern seines Kabinetts abgestimmt, darunter Außenminister Marco Rubio, Vizepräsident J.D. Vance und Verteidigungsminister Pete Hegseth. Ein Regierungsvertreter sagte der Nachrichtenagentur Reuters: „Der Präsident hat deutlich gemacht, dass es ihm um den Frieden geht. Wir brauchen Partner, die sich ebenfalls für dieses Ziel einsetzen“. Eine offizielle Stellungnahme der Regierung steht noch aus.

Die Entscheidung kommt nur drei Tage nach einem bemerkenswerten Zwischenfall beim Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus. Bereits während des Wahlkampfes hatte Trump wiederholt die amerikanische Unterstützung für die Ukraine infrage gestellt. Dies steht im Gegensatz zur Politik seines Vorgängers Joe Biden, unter dem die USA mit über 65 Milliarden Dollar allein an Militärhilfe der wichtigste Unterstützer Kiews waren. Hinzu kamen wirtschaftliche und humanitäre Hilfen sowie die Ausbildung ukrainischer Piloten und die Weitergabe von Geheimdienstinformationen.

Folgen für die Ukraine

Ob auch diese zusätzlichen Hilfsmaßnahmen von Trumps Entscheidung betroffen sind, bleibt vorerst unklar. Sicher ist jedoch, dass der Ausfall der US-Unterstützung die westlichen Verbündeten vor großen Herausforderungen stellt. Insbesondere die Lieferung von Raketen für die Patriot-Flugabwehrsysteme gilt als schwer ersetzbar, was die ukrainische Luftabwehr empfindlich schwächen könnte.

Die Spannungen zwischen Trump und Selenskyj wurden gestern erneut deutlich, als Trump auf einen Bericht der Nachrichtenagentur AP reagierte. Darin hatte Selenskyj gesagt, das Ende des Krieges sei noch „sehr, sehr weit weg“. Auf seiner Plattform Truth Social schrieb Trump daraufhin: „Das ist die schlimmste Aussage, die Selenskyj hätte machen können, und Amerika wird sich das nicht mehr lange gefallen lassen!“. Der jetzige Kurswechsel könnte also auch als direkte Antwort auf diese Äußerung gewertet werden.

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