Österreich: Bundesheer entsendet zwei Offiziere zur Mission im Roten Meer
Seit einigen Tagen beteiligt sich das Nachbarland Deutschland an der EU-Mission Aspides im Roten Meer. Nun entsendet auch Österreich Soldaten nach Griechenland.
Wien. – Österreich beteiligt sich mit zwei Offizieren an der EU-Mission „European Union Naval Force Aspides“ im Roten Meer. Das teilte das Verteidigungsministerium am Mittwoch in einer Aussendung mit. Die österreichische Beteiligung könne im Bedarfsfall auf bis zu fünf Personen aufgestockt werden, hieß es weiter. Im operativen Hauptquartier der Mission im griechischen Larissa sollen die Experten ihr Know-how in den Bereichen Logistik sowie Informations- und Kommunikationstechnologie einbringen.
„Vitale Interessen Europas schützen“
„Die derzeitigen Entwicklungen in und rund um Europa zeigen, dass die internationale Sicherheits- und Verteidigungspolitik Europas vor große Herausforderungen gestellt ist. Diese lassen sich nur gemeinschaftlich annehmen“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP). Daher sehe sie den Beitrag Österreichs an der Operation Aspides als „besonders wichtig“ an, wenn es darum geht, „im europäischen Verbund vitale Interessen Europas – und damit Österreichs – zu vertreten und dabei die Sicherheit von bedeutenden Handelswegen nach Europa aktiv zu schützen“.
Die EU-Militärmission wurde vor dem Hintergrund der sich verschlechternden Sicherheitslage im Roten Meer vergangene Woche von den EU-Außenministern formell beschlossen. Die Mission soll nur Einsätze auf See, nicht aber an Land umfassen und soll vor allem Handelsschiffe vor Angriffen der vom Iran unterstützten militant-islamistischen Huthi-Miliz aus dem Jemen schützen. Neben Österreich ist auch Deutschland mit der Bundeswehrfregatte Hessen an der Mission beteiligt. Zuletzt kam es zu einem Zwischenfall: Die deutsche Fregatte schoss versehentlich auf eine Drohne eines Vervündeten, nämlich der USA.