14-Jähriger vergewaltigt Mitschülerin: Vier Monate Haft

„Ihm hat bisher nie jemand gesagt, was richtig und was falsch ist“, meinte Verteidiger Philipp Winkler.
/
/
1 Minute Lesezeit
14-Jähriger vergewaltigt Mitschülerin: Vier Monate Haft

Bild: Landesgericht Wien / Foto: Johann Werfring [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons(Bild zugeschnitten)

„Ihm hat bisher nie jemand gesagt, was richtig und was falsch ist“, meinte Verteidiger Philipp Winkler.

Wien. Am Dienstag sind ein 14 Jahre und ein 15 Jahre alter Schüler am Wiener Landesgericht zu teilbedingten Haftstrafen verurteilt worden. Sie hatten eine Mitschülerin vergewaltigt, die Tat gefilmt und das Video in der Schule herumgezeigt. Der Haupttäter ist am Dienstag zu zwei Jahren Haft, davon vier Monate unbedingt verurteilt worden. Der 15-Jährige kam als Beitragstäter mit einer bedingten Strafe davon, wie der ORF berichtet.

Mitschülerin in Aufzug gedrängt und vergewaltig

Am 17. September 2018 hatte sich der Bursche mit einer Mitschülerin getroffen, diese in einen Aufzug gedrängt und die Gleichaltrige anschließend vergewaltigt. Ein Freund, der ihn zum Treffen begleitete, filmte die Vergewaltigung. „Wie kommt man auf die Idee, auf diese Weise seinen ersten Sex zu haben?“, ist der 14-Jährige vor Gericht gefragt worden. Dieser betonte, dass die Tat nicht geplant gewesen sei.

Wussten nicht „was sie da aufgeführt haben“

Die Betroffene hatte nicht einmal ihrer Mutter von der Vegewaltigung erzählt, vermutlich aus Scham. Die verurteilten Schüler hatten das Video damals in der Klasse herumgezeigt. Als sich die Existenz des Videos bis zur Schuldirektorin durchgesprochen hatte, erstattete diese Anzeige. Die beiden Schüler wurden verhaftet und in weiterer Folge auch in Untersuchungshaft genommen. Beide Angeklagte würden ein schwieriges familiäres Umfeld aufweisen. So hatten sich die aus Mazedonien stammenden Eltern des 14-Jährigen zwei Jahre nach seiner Geburt getrennt. Der Vater des 15-Jährigen lebt wiederum in Paris, die Mutter befindet sich in Haft.

„Ihm hat bisher nie jemand gesagt, was richtig und was falsch ist“, meinte Verteidiger Philipp Winkler. Beiden Angeklagten sei bis zu ihrer Inhaftierung gar nicht bewusst gewesen, „was sie da aufgeführt haben“

Über den Autor

Monika Šimić

Monika Šimić wurde 1992 in Zenica (Bosnien und Herzegowina) geboren. Die gebürtige Kroatin wuchs in Kärnten auf und absolvierte dort die Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe.

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!