Anschlagsplan auf Zurich Pride vereitelt: Polizei verhaftet IS-Sympathisanten
In der Schweiz nahm die Polizei im Vorfeld der Pride in Zürich zwei Jugendliche fest, die einen Anschlag auf die Veranstaltung geplant haben sollen. Einen von ihnen hatten die Behörden schon vor der Festnahme auf ihrem Radar.
Zürich. – In der Woche vor der Zurich Pride hat die Zürcher Polizei zwei Minderjährige festgenommen, die im Verdacht stehen, einen Anschlag auf die Veranstaltung geplant zu haben. Die Festnahme der 14- und 17-Jährigen erfolgte wenige Tage vor der Demonstration, die alljährlich rund 20.000 Menschen zur größten CSD-Demonstration der Schweiz für Vielfalt und Toleranz versammelt. Das berichten Schweizer Medien.
Die Sicherheitsvorkehrungen rund um die Zurich Pride waren dieses Jahr besonders hoch. Augenzeugen berichteten von einem massiven Polizeiaufgebot. Schwer bewaffnete Beamte patrouillierten und kontrollierten den Zugang zu bestimmten Bereichen der Innenstadt. Zusätzliche Straßensperren sollten verhindern, dass wie bei früheren Anschlägen in Europa Fahrzeuge in Menschenmengen rasen.
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Hinweise auf mögliche Gefährdung
Die Polizei hatte Hinweise auf eine mögliche Bedrohung erhalten und schnell reagiert. Die beiden festgenommenen Jugendlichen mit Migrationshintergrund aus dem Irak und einem Balkanland sollen sich über Online-Kanäle über Anschlagspläne ausgetauscht haben und gelten als radikalisiert. Nach ersten Ermittlungen wird ihnen vorgeworfen, sich detailliert über die Durchführung von Terroranschlägen informiert zu haben.
Der 17-Jährige soll sich nach dem Einsatz eines Lastwagens erkundigt haben, ähnlich wie bei den Anschlägen in Nizza und Berlin. Zudem wird vermutet, dass einer der Jugendlichen in Online-Foren auf den Messerangriff auf einen jüdischen Mann in Zürich im März Bezug genommen hat.
Polizei und Jugendanwaltschaft ermitteln intensiv, um herauszufinden, wie tief die dschihadistische Ideologie bei den Jugendlichen verankert ist und wie weit ihre Netzwerke reichen könnten. Es gibt Hinweise darauf, dass die Jugendlichen eher durch Gleichaltrige und Soziale Medien beeinflusst wurden als durch ihre Familien. Die genaue Motivation und der Grad der Planung sind noch unklar.