Anti-AfD-Show „Die 100“ verlor innerhalb weniger Minuten nach Start massenhaft Zuschauer

Die ARD-Show „Die 100“ hat am Montagabend rapide an Zuschauern verloren. Kritiker bemängeln die einseitige Darstellung der AfD und den Einsatz von Laiendarstellern.

/
/
2 Minuten Lesezeit
Anti-AfD-Show „Die 100“ verlor innerhalb weniger Minuten nach Start massenhaft Zuschauer

Die ARD-Sendung „Die 100“ steht nach ihrer letzten Ausgabe stark in der Kritik.

© Screenshort ARD

Hamburg. – Die am Montagabend ausgestrahlte ARD-Show „Die 100“ hat innerhalb kürzester Zeit einen Großteil ihrer Zuschauer verloren. Viele Zuschauer schalteten bereits kurz nach Beginn der Sendung ab und kehrten nicht mehr zurück. Das geht aus den Zahlen von „All Eyes On Screens“ von einer Million Vodafone-Haushalten hervor, die der Plattform DWDL vorliegen. Diese Entwicklung zeigt einen deutlichen Rückgang der Zuschauerzahlen, der auch im Laufe des Abends nicht gestoppt werden konnte.

Die Sendung „Die 100“ stieß nicht nur bei den Zuschauern, sondern auch in den Medien auf heftige Kritik. In der Polit-Show sollten 100 Bürger zu bestimmten Argumenten, die von Journalisten vorgetragen wurden, Stellung beziehen. Das zentrale Thema: „Ist die AfD ein Problem?“ Die Fragestellung und die Darstellung der AfD in der Sendung wurden als einseitig und manipulativ empfunden, zumal die Partei in Brandenburg Umfrageerfolge feiert (FREILICH berichtete). Kritiker wie Nius-Journalistin Pauline Voss bemängelten, dass die ARD mit der Sendung eine vermeintlich neutrale Debatte vortäusche, in Wirklichkeit aber Anti-AfD-Hetze betreibe.

Vorwurf der Manipulation und Suggestion

Ein zentrales Element der Kritik war die Inszenierung der Sendung. Der aus dem Kinderfernsehen bekannte Journalist Tobias Krell griff auf eine widerlegte Geschichte über ein angebliches Geheimtreffen rechter Akteure zurück. Diese Geschichte, die sich vor Gericht als falsch herausgestellt hatte, wurde in der Sendung dennoch erneut thematisiert.

Die ARD sah sich zudem mit Vorwürfen konfrontiert, dass nicht alle Teilnehmer der Sendung authentische Bürger seien. So wurde bekannt, dass mehrere der vermeintlich unabhängigen Teilnehmer in Wirklichkeit Schauspieler oder Laiendarsteller waren. Besonders auffällig war der Fall von Michael Schleiermacher, der als „Bürokaufmann“ vorgestellt wurde, tatsächlich aber als Komparse arbeitete. Der für die Produktion verantwortliche NDR wies die Vorwürfe zunächst zurück, musste aber später einräumen, dass ein weiterer Laiendarsteller in der Sendung mitgewirkt hatte.

Zuschauerzahlen und Einschaltquoten

Die Einschaltquoten der ARD-Show sanken rapide. Schon kurz nach Beginn der Sendung wanderten viele Zuschauer zu anderen Programmen ab. Vor allem RTL konnte mit „Wer wird Millionär?“ im Laufe des Abends stark zulegen. Interessanterweise wechselten einige Zuschauer während der Werbepausen von RTL zur ARD, blieben dort aber nicht lange. Mit dem Start von „Die 100“ schaltete ein Großteil der Zuschauer endgültig ab.

Die heftige Kritik an der Sendung „Die 100“ könnte für die ARD Konsequenzen haben. Programmdirektorin Christine Strobl steht wegen des journalistischen Tiefpunkts in der Kritik; Rücktrittsforderungen werden laut. Auch die Produktionsfirma um Frank Plasberg gerät ins Visier der Öffentlichkeit. Plasberg hat bereits angekündigt, seine Tätigkeit als Produzent zum Jahresende zu beenden.

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!