Asylanträge in der Schweiz um 20 Prozent gestiegen

Im Juli 2024 verzeichnete die Schweiz einen deutlichen Anstieg der Asylgesuche, vor allem von afghanischen Staatsangehörigen, während die Zahl der Gesuche aus der Ukraine hinter den Erwartungen zurückblieb.

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Asylanträge in der Schweiz um 20 Prozent gestiegen

Im Juli wurden in der Schweiz insgesamt 2.264 Asylgesuche registriert.

© IMAGO / Geisser

Bern. – Die Schweiz hat im Juli 2024 einen deutlichen Anstieg der Asylgesuche verzeichnet. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) registrierte insgesamt 2.264 Asylanträge, was einer Zunahme von 20 Prozent im Vergleich zum Juni entspricht. Dies entspricht in etwa den Zahlen vom Juli des Vorjahres, wie das SEM am Donnerstag mitteilte.

Unter den im Juli eingegangenen Gesuchen waren 521 Zweitgesuche, die unter anderem aus Geburten, Familiennachzügen oder Mehrfachgesuchen resultierten. In diesem Jahr wurden bisher 16.385 Asylanträge registriert. Ein Großteil der Gesuche stammt von afghanischen Staatsangehörigen, die sich bereits in der Schweiz aufhalten und somit die bestehenden Asylstrukturen nicht zusätzlich belasten.

400 Personen rückgeführt

Afghanistan war im Juli 2024 das wichtigste Herkunftsland von Migranten, gefolgt von der Türkei, Algerien und Eritrea. Das SEM hat im vergangenen Monat über 2.975 Asylanträge erstinstanzlich entschieden, wovon rund ein Drittel bewilligt wurde. Zudem verließen 800 Personen ohne Aufenthaltsrecht die Schweiz freiwillig, während 400 Personen zurückgeführt wurden.

Eine unerwartete Entwicklung zeigte sich bei den Asylsuchenden aus der Ukraine. Entgegen den ursprünglichen Annahmen verzeichnete das SEM im Juli weniger Gesuche als erwartet. Aufgrund dieser Entwicklung hat der Bund seine Prognose für das Gesamtjahr angepasst und geht neu von 17.500 statt 25.000 Gesuchen um den Schutzstatus S aus. Seit Jahresbeginn suchten 9.904 Personen aus der Ukraine Schutz in der Schweiz, 3.528 Gesuche wurden abgelehnt.

Von der Jungen Tat kommt Kritik an der Entwicklung. „Die massive Zunahme der Asylgesuche ist kein Zufall“, erklärt ein Sprecher gegenüber FREILICH. Die EU-Außengrenzen, aber auch die der Schweiz würden kaum bewacht. „Wer es einmal nach Europa schafft, bleibt hier und kann sich an den Futtertropf des Sozialsystems setzen, ohne dass genau kontrolliert wird, wer wirklich Schutz benötigt“. Um die Sicherheit und die Sozialsysteme zu schützen, seien Asylverfahren ausschließlich außerhalb Europas aufzunehmen und abgelehnte Asylbewerber schleunigst abzuschieben, fordert er.

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