Asylbewerber in Menden haben keinen Internetzugang – Kritiker finden das „unmenschlich“
In Menden sorgt der fehlende Internetzugang in Wohncontainern für Asylbewerber für Kritik. CDU-Ratsmitglied Robin Kroll fordert daher eine schnelle und bezahlbare Lösung, zum Beispiel durch mobile Hotspots.
Menden. – In Menden regt sich Kritik am fehlenden Internetzugang für Asylbewerber, die in Wohncontainern untergebracht sind. Wie zuerst der WDR berichtete, haben dort 70 Asylbewerber keinen Zugang zum Internet, weil die Container ohne entsprechende Leitungen gebaut wurden. Kritiker bezeichnen dies als unmenschlich.
Ratsmitglied fordert bessere Lösung
Adel Sejeh, ein 19-jähriger Asylbewerber aus Aleppo, berichtet von den Herausforderungen, die das Fehlen von Internet mit sich bringt. „Ich habe hier kaum Empfang“, sagt er und zeigt auf sein Handy. Sejeh möchte regelmäßig wissen, wie es seiner Familie in Syrien geht, doch ohne Internetverbindung ist das schwierig. „Ich will wissen, wie es ihnen geht“, betont er gegenüber dem WDR.
CDU-Ratsmitglied Robin Kroll äußerte Verständnis für die Sorgen der Asylbewerber und wies darauf hin, dass gerade diese Menschen ihren Familien mitteilen wollten, dass sie in Sicherheit seien. Die Stadtverwaltung schätzt die Kosten für einen festen Internetanschluss auf rund 30.000 Euro und hält diesen Betrag für zu hoch. „Hier am Geld zu sparen, kann ich nicht nachvollziehen“, sagte Kroll und fügte hinzu, dass die Asylbewerber „eben keine Lobby“ hätten.
Mobile Hotspots als Alternative
Um eine bezahlbare Lösung zu finden, hat Kroll einen Prüfauftrag erteilt. Eine Option sei der Einsatz von mobilen Hotspots, die deutlich günstiger seien als eine Glasfaseranbindung. „Es muss ja nicht gleich Glasfaser sein“, so Kroll. Ziel sei es, den Flüchtlingen auf diese Weise einen schnellen und unkomplizierten Zugang zum Internet zu ermöglichen.