Berlin: Park-Wächter offenbar selbst in Drogengeschäfte verwickelt
In Berlin werden neuerdings sogenannte „Parkläufer“ eingesetzt, die unter anderem in öffentlichen Grünanlagen aufpassen sollen, dass keine Drogen verkauft werden. Offenbar sind einige von ihnen jedoch selbst in die Geschäfte verwickelt.
Berlin. – Wie die „Berliner Zeitung“ berichtet, sollen die in grün gekleideten „Parkläufer“ eigentlich den Park sauber halten und auf Drogendealer achten. Seit der vergangenen Woche liegen nun Hinweise vor, dass die Personen in Berlin-Treptow mit den Drogendealern kooperieren sollen.
„Sitzen mit Dealern zusammen“
Ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes erklärte gegenüber der „B.Z.“: „Die Parkläufer sitzen dort mit den Dealern zusammen und haben selbst Drogen in der Tasche. Wenn sie Feierabend haben, ziehen sie ihre grünen Kutten aus und beteiligen sich am Verkauf.“
Die meisten Dealer im Park „Schlesischer Busch“ sollen vor allem afrikanischer Herkunft sein.
Bezirksstadtrat bestätigt Vorwürfe
Der Bezirksstadtrat, Rainer Hölmer (SPD) bestätigte den Bericht, wie unter anderem die „Junge Freiheit“ schreibt. Derzeit gebe es Gespräche mit den Unternehmen, bei denen die „Parkläufer“ angestellt sind.
Der Einsatz der sogenannten „Parkläufer“ befindet sich noch in der Testphase. Sie sollen die Behörden entlasten. Aktiv sind sie vor allem in den Brennpunktparks, beispielsweise in Neukölln oder im Görlitzer Park. Besonders im letzteren wird seit geraumer Zeit mit einer großen Zahl an Drogendealern gerungen.
Unlängst wurden im Görlitzer Park Flächen etabliert, in welchen sich die Dealer beim Drogenverkauf aufhalten sollen.