Bischof: Befürchtungen vor Islamisierung sind „keine Hirngespinste“

Bischof Voderholzer hält die Befürchtungen vor einer drohenden Islamisierung für nicht ganz unberechtigt. Als zentrales Problem des Westens sieht er jedoch die eigene „Glaubensschwäche“ und „Unlust an der Zukunft“.
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Bischof: Befürchtungen vor Islamisierung sind „keine Hirngespinste“

By StagiaireMGIMO [CC BY-SA 3.0 ], from Wikimedia Commons [Bild zugeschnitten]

Bischof Voderholzer hält die Befürchtungen vor einer drohenden Islamisierung für nicht ganz unberechtigt. Als zentrales Problem des Westens sieht er jedoch die eigene „Glaubensschwäche“ und „Unlust an der Zukunft“.

Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hat bei einer Gelöbniswallfahrt der Donauschwaben im bayrischen Altötting am vergangenen Sonntag Befürchtungen vor einer „drohenden Islamisierung Mitteleuropas“ verteidigt.

„Befürchtungen nicht ganz unberechtigt“

„Viele sehen heute die Gefahr einer drohenden Islamisierung Mitteleuropas, nicht durch kriegerische Eroberung und Besatzung, sondern durch Asylgewährung und Fruchtbarkeit. Sie wissen wahrscheinlich, dass ich diese Befürchtungen nicht für ganz unberechtigt oder gar für krankhafte Hirngespinste halte“, sagte Voderholzer laut Bericht des Internetportals der Römisch-katholischen Kirche in Deutschland, katholisch.de.

Der Islam sei in einem theologischen Wesen „der Widerspruch zum Christentum“. Ein Nebeneinander sei daher allenfalls kulturell möglich, so Voderholzer.

Glaubensschwäche und Unlust an der Zukunft

Unter Berufung auf den verstorbenen Nahost-Experten Peter Scholl-Latour betonte der Bischof jedoch, der Westen müsse nicht in erster Linie Angst vor einer Bedrohung von außen haben, sondern „vor der eigenen Glaubensschwäche und vor der eigenen Unlust an der Zukunft“. Diese zeige sich „in einer Unlust an Nachkommenschaft, was von vielen Menschen in anderen Kontinenten ja nur als eine Einladung verstanden werden kann, zu uns zu kommen und die Lücke zu schließen“.

„Kreuz gehört in den öffentlichen Raum“

Der Bischof äußerte sich weiters auch zur Diskussion rund um die Kreuzpflicht in öffentlichen Gebäuden in Bayern. Für ihn gehöre das Kreuz in den öffentlichen Raum, betonte Voderholzer. „Und ich sage Ihnen, dass ich es nicht verstehe, wenn der bayerische Ministerpräsident sogar aus kirchlichen Reihen heraus kritisiert wird, weil er das Anbringen von Kreuzen in öffentlichen staatlichen Räumen angeordnet hat.“ Er wies aber auch darauf hin, dass der Erlass auf Dauer nicht helfen werde, „wenn es nicht Menschen gibt, die die Religion des Kreuzes von innen her leben und lieben“.

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