Brand in Flüchtlingsunterkunft: Politischer Hintergrund ausgeschlossen
Nachdem in Mecklenburg-Vorpommern eine Unterkunft für ukrainische Asylsuchende gebrannt hatte, war die Vorstellung eines politischen Gewaltverbrechens schnell ergriffen. Diese Vermutung konnte nun widerlegt werden.
Schwerin. – Als im Oktober dieses Jahres eine Flüchtlingsunterkunft brannte, waren Politiker wie SPD-Chefin Saskia Esken und auch zahlreiche Leitmedien überzeugt, dass es sich dabei um einen Anschlag handelte. Das führte so weit, dass auch CDU-Vorsitzender Friedrich Merz als Mitursache für die Tat verantwortlich gemacht wurde. Dieser hatte im Vorfeld vom „Sozialtourismus“ ukrainischer Flüchtlinge gesprochen, die auch ohne direkte Not nach Deutschland gekommen seien. CDU und AfD kritisierten Eskens Äußerungen gegenüber Merz zutiefst und forderten eine Entschuldigung.
Potentieller Mehrfachtäter verhaftet
Nach umfangreichen Ermittlungen nahm die Polizei in den frühen Morgenstunden des 15. November einen Verdächtigen fest. Dieser ist Feuerwehrmann und die Ermittler konnten bereits einen politischen Hintergrund Tat ausschließen, sollten sich die Vermutungen bestätigen. Gleichzeitig prüfen die Behörden weitere Verwicklungen des Verdächtigen in mindestens weitere 19 Brände in der Region. Der Mann soll am Morgen des 19. Oktobers Feuer im Flüchtlingsheim in Groß Strömkendorf gelegt haben. Hakenkreuzschmierereien am Vortag des Brandes deuteten einen politischen Hintergrund der Tat an.