Brutale Attacke in Justizanstalt: Migrantengewalt gegen Mithäftling in Ried
Anfang Jänner wurde in der Justizanstalt Ried ein Untersuchungshäftling von drei anderen Häftlingen misshandelt. Das Trio, bestehend aus einem Österreicher, einem Marokkaner und einem Bosnier, muss sich deshalb im August vor Gericht verantworten.
Ried. – Am 21. August müssen sich ein 19-jähriger Österreicher, ein 37-jähriger Marokkaner und ein 32-jähriger Bosnier vor einem Schöffensenat des Landesgerichtes Ried verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, in der Justizanstalt Ried einen neuen Untersuchungshäftling und Zellengenossen massiv körperlich misshandelt und ihm dadurch Knochenbrüche und andere schwere Verletzungen zugefügt zu haben.
Misshandlung über 24 Stunden
Wie das oberösterreichische Volksblatt berichtet, ereignete sich der Vorfall bereits Anfang Jänner in der Justizanstalt Ried im Innkreis. Der neue Untersuchungshäftling war damals in jene Zelle verlegt worden, in der das Trio bereits wegen Gewaltdelikten einsaß. Laut Anklageschrift erstreckten sich die Misshandlungen über einen Zeitraum von 24 Stunden. Der 19-jährige Österreicher soll der Haupttäter gewesen sein. Zeugen hätten berichtet, dass er auf das Opfer „wie auf einen Boxsack“ eingeschlagen habe.
Die Staatsanwaltschaft Ried wirft dem 19-jährigen Österreicher nun Vergewaltigung und schwere Körperverletzung vor. Er soll seinen neuen Zellengenossen gezwungen haben, sich einen Bleistift in den Anus zu schieben. Da sich das Opfer wehrte, soll der Angeklagte die Tat selbst ausgeführt haben. Die beiden anderen mutmaßlichen Täter sind wegen schwerer Körperverletzung angeklagt. Ihm drohen bei einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft. Die Höchststrafe für die beiden anderen Angeklagten beträgt jeweils fünf Jahre.