Buchmesse: Heiko Maas (SPD) fordert Gesprächsbereitschaft
Bei der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse plädierte der deutsche Außenminister Heiko Maas für ein Verlassen der „Konsens-Komfortzone“ – rechte Verlage wurden jedoch wie bereits im letzten Jahr in einer Sackgasse positioniert.
Frankfurt/Main. – Maas erklärte, er wolle den „Widerspruch fördern“ und eine Gesprächsbereitschaft stärken.
„Welt lechzt nach schnellen, einfachen Antworten“
Maas sagte, die Welt „lechze“ nach „schnellen, einfachen Antworten“. Dagegen helfe die „langsame Kraft der Literatur, uns vor autoritären Reflexen, vor Abschottung, vor allzu einfachen Antworten zu schützen“. Der Außenminister ging auch auf das Attentat in Halle ein. In Bezug auf den Täter erklärte er: „Und deshalb tragen wir, trägt diese Gesellschaft, eine Mitverantwortung, wenn wir alle paar Wochen wieder neue Opfer von Rassismus und Antisemitismus, von Hass und Hetze beklagen müssen.“
Wie die „Junge Freiheit“ berichtet, forderte der Sozialdemokrat außerdem dazu auf, zu „diskutieren und widersprechen“. Doch wie bereits im letzten Jahr wurde den konservativen Verlagen auch dieses Jahr wieder ein separater Platz auf der Messe zugeteilt.
Rechte Verlage isoliert
Die Junge Freiheit, der Verlag Antaios um Götz Kubitschek, der Manuscriptum Verlag sowie weitere konservative Verlage wurden von den Veranstaltern räumlich isoliert. So sind sie alle vergleichsweise abseitig positioniert. Der Verlag Antaios twitterte zur Situation: „#Antaios in der Sackgasse. #fbm19 zeigt keinen Mut zur Vielfalt. Dann wird bei uns eben gearbeitet.“
Ellen Kositza wies in einem Tweet auf die Tatsache hin, dass in dem separaten Bereich nicht einmal Teppichboden verlegt wurde: „In diese merkwürdige Sackgasse soll vermutlich nur gehen, wer völlig kraß ist.“