Cancel Culture: Mitarbeiterin wegen Teilnahme an Treffen in Potsdam entlassen

Am sogenannten Geheimtreffen rechter Akteure und Politiker in Potsdam nahm auch die CDU-Politikerin Simone Baum teil. Ihr Arbeitgeber, die Stadt Köln, hat nun reagiert. Zuvor hatte ihre Partei bereits ein Parteiausschlussverfahren gegen sie eingeleitet.

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Cancel Culture: Mitarbeiterin wegen Teilnahme an Treffen in Potsdam entlassen

Auch Baums Verbleib in der Partei ist derzeit nicht sicher.

© IMAGO / Future Image

Köln. – Simone Baum aus dem oberbergischen Engelskirchen ist CDU-Politikerin und Vorsitzende der Werte-Union in Nordrhein-Westfalen, außerdem Mitarbeiterin im Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz und dort zuständig für das Beschwerdemanagement. Doch weil sie im vergangenen Jahr an dem sogenannten Geheimtreffen rechter Akteure und Politiker in Potsdam teilgenommen hatte, zog die Stadt Köln nun personelle Konsequenzen und kündigte Baum wohl fristlos. Ein Stadtsprecher bestätigte dem Kölner Stadt-Anzeiger, dass es im Zusammenhang mit besagtem Treffen zu einer Kündigung einer Beschäftigten der Stadt Köln gekommen ist“. Weitere Details wie Name und Begründung könne er aber nicht nennen. Jörg Detjen, Ratsmitglied der Linke-Fraktion, sagte dem Kölner Stadt-Anzeiger, er habe aus sicherer Quelle von der fristlosen Kündigung Baums erfahren.

Baum will selbst über möglichen Parteiaustritt entscheiden

Die Teilnahme Baums an dem Treffen hatte in der Kölner Politik für Aufregung gesorgt. So hatten die Grünen gefordert, die Stadt müsse den Fall aufarbeiten. Auch die Kölner Jusos und die Grüne Jugend Köln hatten Aufklärung und Entlassung gefordert.


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Inzwischen hat die CDU-Oberberg, der Baum angehört, ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet, allerdings ohne Namensnennung, wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet. Über den Ausgang entscheidet das Kreisparteigericht. Wann es dazu kommt, ist noch nicht absehbar. Wie der Vorsitzende der CDU Oberberg, Carsten Bordesser, nach einer Vorstandssitzung dem Kölner Stadt-Anzeiger sagte, sei Baum Gelegenheit gegeben worden, sich zu den Vorwürfen im Zusammenhang mit dem Potsdamer „Geheimtreffen“ zu äußern. Dem sei sie nachgekommen. In einem nächsten Schritt werde nun ein Parteigericht zusammentreten, das mit Juristen besetzt sein werde. Zuvor hatte Baum bereits erklärt, sie werde selbst entscheiden, wann und ob sie aus der CDU austrete.

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