Freilich #32: Süchtig nach dem Kick

Cancel Culture: Netflix distanziert sich von Transperson Karla Sofia Gascon

Der Streaming-Gigant Netflix hat die Transperson Karla Sofia Gascon aus der Werbekampagne für den Film „Emilia Perez“ entfernt. Hintergrund sind Äußerungen Gascons in der Vergangenheit.

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Cancel Culture: Netflix distanziert sich von Transperson Karla Sofia Gascon

Gascon war in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“ nominiert.

© IMAGO / aal.photo

Die Transperson Karla Sofia Gascon ist ein gefeierter Star des Musical-Thrillers Emilia Perez und hatte gute Chancen auf einen Oscar. Doch nun wurde Gascon aus der großen Netflix-Werbekampagne für die begehrten Filmpreise gestrichen. Auch von offiziellen Presseterminen und Veranstaltungen rund um den Film hat der Streaming-Riese Gascon ausgeschlossen. Der Grund: angeblich rassistische Äußerungen in der Vergangenheit. Das berichten unter anderem The Hollywood Reporter und Variety.

Erfolg für Emilia Perez, aber ohne Gascon

Der für Netflix produzierte Film Emilia Perez erzählt die Geschichte eines mexikanischen Drogenbarons, der als Frau ein neues Leben beginnen will. Mit insgesamt 13 Oscar-Nominierungen, darunter für Gascon in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“, zählt der Film zu den Favoriten der diesjährigen Preisverleihung, die Anfang März stattfinden. Trotz Gascons Rolle in dem Werk und der dazugehörigen PR-Strategie wurde die Transperson nun aber aus dem Rampenlicht gedrängt und aus der Kampagne entfernt. An Gascons Stelle tritt nun die US-Schauspielerin Zoe Saldana, die als beste Nebendarstellerin für die Oscars nominiert ist.

Grund für die Entscheidung von Netflix sollen laut US-Medienberichten mutmaßlich rassistische Äußerungen von Gascon aus der Vergangenheit sein, die in der vergangenen Woche aufgetaucht sind. Demnach soll sie den Islam als „Infektionsherd für die Menschheit“ bezeichnet und sich über die „Black lives matter“-Bewegung lustig gemacht haben. Obwohl sich Gascon in einer von Netflix verschickten Pressemitteilung „als Mitglied einer marginalisierten Gemeinschaft“ für ihre Äußerungen entschuldigte, zog der Streamingdienst Konsequenzen und distanzierte sich von Gascon.

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