Chaos an Flughäfen: Regierung will Tausende türkische Leiharbeiter holen

Die „Fachkräfte aus der Türkei“ sollen helfen, das durch die vorherige Corona-Lage hervorgerufene Personalproblem an deutschen Flughäfen zu beheben.
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Chaos an Flughäfen: Regierung will Tausende türkische Leiharbeiter holen

Symbolbild (CC0)

Die „Fachkräfte aus der Türkei“ sollen helfen, das durch die vorherige Corona-Lage hervorgerufene Personalproblem an deutschen Flughäfen zu beheben.

Berlin. – Durch Personalengpässe versinken deutsche Flughäfen momentan im Chaos: Lange Wartezeiten, gestrichene Flüge, genervte Passagiere – durch den „Corona-Personalabbau“ sind zurzeit viele Stellen unbesetzt und führen damit zu Problemen. Die deutsche Bundesregierung will dieses nun anscheinend mit ausländischen Arbeitskräften aus der Türkei beheben. Medienberichten zufolge sollen diese nach Deutschland kommen, um bei der Gepäckabfertigung und den Sicherheitskontrollen auszuhelfen. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP), Innenministerin Nancy Faeser (SPD) und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hätten sich über die Idee, die „Fachkräfte“ aus der Türkei nach Deutschland zu holen, abgestimmt. Das berichtete zuerst die Bild am Sonntag unter Berufung auf Regierungskreise.

Ampel-Regierung: Lösung soll „temporär“ sein

Wie viele Ausländer genau ins Land geholt werden sollen, ist noch unklar. Laut Bericht der Zeitung soll es sich um „eine vierstellige Zahl an Fachkräften aus der Türkei“ handeln. Normalerweise muss nach deutschem Recht in jedem Einzelfall geprüft werden, ob für die Arbeit nicht auch auf dem deutschen Arbeitsmarkt Personal zu finden ist. Doch die Ampel-Regierung will nun eine schnellere Lösung möglich machen. Laut Wissing soll es sich dabei um eine „temporäre Lösung“ handeln. Heil will dabei „jede Form von Sozialdumping und Ausbeutung ausschließen“. Die Arbeitgeber müssten Tariflohn zahlen und für die befristete Zeit anständige Unterkünfte bereitstellen, sagte Heil der Bild am Sonntag. Faeser fügte hinzu, dass man auch Sicherheitsbelange berücksichtigen wolle. Da werde es „keine Abstriche“ geben.

1,6 Millionen in Deutschland lebende Migranten ohne Arbeit

Arbeitssuchende und nicht-suchende Migranten mit Hartz-IV-Unterstützung wären jedoch auch im eigenen Land mehr als genug zu finden. Das geht aus einer kürzlichen Anfrage des AfD-Abgeordneten René Springer hervor. Die Junge Freiheit berichtete hierüber. Aus der Antwort der Bundesregierung auf die Anfrage Springers geht unter anderem hervor, dass immer noch 893.000 der im Zuge der Flüchtlingswelle 2015/16 nach Deutschland gekommenen Migranten von Hartz IV leben. Davon sind 235.000 arbeitslos, weitere 437.000 arbeitssuchend. Insgesamt ergibt sich so eine Summe von 1,6 Millionen arbeitslosen Migranten. Die Junge Freiheit warf in ihrem Bericht zur „Flughafen-Problematik“ deshalb die Frage auf, warum nicht ein Teil dieser Menschen bei der Gepäckabfertigung eingesetzt werden kann und warum keiner der drei hier genannten Minister zu dieser naheliegenden Frage eine Antwort gibt.

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Christin Schneider

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