Corona-Demos: Jugendkultur und linke Provokation
Gewalt bei den Corona-Demos in Wien? Eskalationsversuche gingen jeweils von Linksextremisten aus und wurden von Teilen diverser Jugendkulturen dankbar angenommen.
Bericht von Recherche Österreich
Aggressive Stimmung bei der Antiregierungsdemonstrationen? Oder gar Gewalt? Während Innenminister und linke Medien von „Rechtsextremisten“ reden, die hier marschieren, müsste eigentlich alles klar sein. Das ist es allerdings ganz und gar nicht, denn die Demonstrationen verlaufen friedlich. Am letzten Sonntag hat einerseits die Polizei eskaliert, andererseits sogenannte „Aktivisten“, die den Demonstrationszug blockieren wollten bzw. die als linksextreme Szenefotografen mitschwammen. Die Blockaden sind Versuche der autonomen Szene, die Lage eskalieren zu lassen. Dieses Video unten dokumentiert zwei Zusammenstöße bei der Demonstration am 31. Jänner 2021:
Linke „Barrikade“
Die erste Szene spielt sich am Nachmittag ab: Die Demonstration ist aus dem Polizeikessel ausgebrochen und zieht den Ring hinunter. Linksextremisten aus der autonomen Szene haben mit einem Transparent die Straße blockiert, das sie zusätzlich mit aufgereihten Parkbänken als „Barrikade“ absichern.
Während die Demonstration in der Ferne zu sehen ist, stoßen sie auf Angehörige der Fußballszene, die die Bänke entfernen. Dann kommt es zwischen Hooligans und Linksextremisten zu einem kleinen Handgemenge. Immer in der Szene zu sehen: die linksextremen Aktivisten von „Presse Service Wien“. Immer dabei: Julia S., leicht erkennbar an Kamera und blondem Zopf. Dazu mindestens zwei linksextreme Begleiter als „Bodyguard“, die aus Antifa oder Migrantifa stammen. Wir erinnern uns: Die Arbeit der Fotoaktivisten dient auch als Absicherung der eskalationswilligen Genossen, wie hier eben der Blockade. Die Anwesenheit der Fotografen ist kein glücklicher Zufall, sie sind Teil der Organisierung. Sie stellen sicher, dass Propagandafotos vom Transparent entstehen und dass jeder potenzielle Angreifer fotografiert wird. Mehr über den Presse Service Wien als zentrales Projekt der linksextremen Antifa-Szene kann man in diesem TAGESSTIMME-Recherche-Report nachlesen.
Nachdem aus dem Geplänkel nichts wurde, außer Spiel und Spaß sowie Männlichkeitsritualen auf beiden Seiten, inklusive Austausch von Beschimpfungen, und von hinten bereits die Einsatzwagen der Polizei auftauchen, verzieht sich auch ein Gutteil der Linksextremisten nach links. Es bleiben nur jene stehen, die das Transparent halten. Ein Kordon von Polizisten stellt sich schützend um sie und zieht die Provokateure von links – nicht mehr gefilmt – kurz darauf von der Straße. Die Demonstration selbst ist da bereits friedlich ausgewichen und eine Straße früher abgebogen, um jeden Konflikt zu vermeiden.
Auseinandersetzung am Abend
Vor dem Polizeikordon erkennt man noch Lorenzo Vincentini (siehe Aufmacherbild): Ganz in Schwarz gekleidet, vermummt, riesiges Teleobjektiv, dazu ebenfalls militante Begleiter als linksextreme „Bodyguards“. Er ist Nummer zwei beim linksextremem Szeneprojekt „Presse Service Wien“ und hat auch die Hauptrolle im zweiten Videoausschnitt, der am frühen Abend spielt.
Der autonome Aktivist hat hier – wie wohl bereits auf der Demo am 16. Jänner – versucht, aus nächster Nähe Menschen zu fotografieren, die nicht von ihm abgelichtet werden wollten. Zurückweisungen akzeptiert er aber nicht. Am 16. Jänner endete das „Nein“ mit einer „Watschen“ durch Fußballfans, am 31. Jänner hört man aus der Gruppe noch den Ruf „Hurensöhne Lügenpresse“, erkennt ein kurzes Handgemenge und ein Täter nebelt Fotografen und „Begleiter“ mit Pfefferspray ein. Ein sofortiges Eingreifen der daneben stehenden Polizei, die auch Pfefferspray abbekommt, endet mit einem kurzen Verfolgungslauf durch zwei Polizisten, die parallel mit Bauchlandungen scheitern. Der Täter, der sich wohl durch den linksextremen Aktivisten „gestalkt“ vorkam, entkommt und wurde nicht gefunden, weil er anscheinend auch nicht aus irgendeinem bekannten Szenezusammenhang stammt.
Die Video zeigt sehr deutlich, wie linksextreme Aktivisten versuchen, die Wiener Demonstranten direkt zu provozieren bzw. welche Funktion Foto-Aktivisten, die der autonomen Szene direkt angehören, spielen. Gruppen wie „Autonome Antifa (w)“, „Plattform Radikale Linke“ und „Presse Service Wien“ versuchen, die Demonstrationen für ihre eigenen Zwecke zu nutzen und wollen von der möglichen Eskalation profitieren.
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