Defend Europe: Frankreichs Identitäre starten neue Aktion in den Pyrenäen
Nach der „Mission Alpes“ vor drei Jahren, für die Frankreichs Identitäre erst im Dezember vor Gericht freigesprochen wurden, startet nun eine neue Aktion, um Europas Grenzen zu schützen: „Defend Europe: Mission Pyrénées“.
Haute-Garonne. – Laut eigenen Angaben wollen die identitären Aktivisten mit der „Mission Pyrénées“ den von der französischen Regierung Anfang des Monats geschlossenen Portillon-Pass an der französisch-spanischen Grenze sichern und jegliche Grenzübertritte den Sicherheitsbehörden melden.
Schließung von Gebirgspass an Frankreichs Grenze
Der besagte Gebirgspass Col du Portillon in den Pyrenäen wurde am 5. Januar 2021 vom französischen Departement Haute-Garonne vorübergehend geschlossen, weil „die terroristische Bedrohungslage auf nationaler Ebene“ weiterhin sehr hoch sei. Außerdem gäbe es hohe Einwanderungsbewegungen. Der örtliche Präfekt, Etienne Guyot, stellte darüber hinaus klar, dass momentan „jeglicher Fahrzeugverkehr am Grenzübergang“ untersagt sei. Dies gälte auch für Fußgänger, welche die französisch-spanische Grenze in diesem Gebiet nicht mehr überqueren dürften.
Das Team von „Defend Europe“ sei dort im Grenzgebiet unterwegs, um vor Ort die Umsetzung der beschlossenen Schließung des Gebirgspasses zu überwachen und die dort eingesetzten Polizeikräfte bei der Verhinderung von illegaler Einwanderung zu unterstützen, heißt es seitens der Génération identitaire bezüglich ihrer neuesten Aktion in den Pyrenäen. „Wir werden jede Grenzverletzung sofort den Behörden melden, damit sie die illegal Eigenwanderten verhaften und ausweisen können“, teilte ein Sprecher mit.
„Mission Pyrénées“ als Nachfolger der „Mission Alpes“
Die neue „Defend Europe“-Aktion erinnert an die „Mission Alpes“ der Identitären im Jahr 2018 an der französisch-italienischen Grenze. Damals hatten am Gebirgspass Col de l’Echelle über 100 Identitäre aus mehreren europäischen Ländern an der Aktion teilgenommen. Sie errichten dort u.a. einen provisorischen Grenzzaun und setzten einen Hubschrauber für Patrouillenflüge ein. Ziel war es, der Regierung aufzuzeigen, dass eine konsequente Grenzpolitik möglich sei. Für diese Aktion wurden sie damals vor Gericht angeklagt und im Dezember 2020 in zweiter Instanz freigesprochen (Tagesstimme berichtete).