Demografie: Geburtenrate in Österreich weiter im Sinkflug
Wie aus den vorläufigen Zahlen der Statistik Austria hervorgeht, gab es im vergangenen Jahr in Österreich mehr Sterbefälle als Geburten.
Wien. – Die Zahl der Geburten ist im Vorjahr um 6,5 Prozent gegenüber 2022 zurückgegangen. Damit weist Österreich zum vierten Mal in Folge ein Geburtendefizit auf, wie aus am Dienstag veröffentlichten Daten der Statistik Austria hervorgeht. Demnach wurden 2023 insgesamt 77.296 Geburten registriert, um 6,5 Prozent weniger als im Vorjahr und um 10,2 Prozent weniger als im Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019, wie orf.at berichtet. Dem stehen 88.744 Sterbefälle gegenüber, das sind um 11.448 weniger Geburten als Sterbefälle.
Weniger gleichgeschlechtliche Eheschließungen
Im Vergleich zum Jahr 2022 ist in allen Bundesländern ein deutlicher Geburtenrückgang zu verzeichnen. Am stärksten war dieser in Tirol mit minus 9,2 Prozent, gefolgt von Oberösterreich und dem Burgenland mit jeweils minus 7,8 Prozent. Am geringsten war der Geburtenrückgang in der Steiermark und in Vorarlberg (jeweils minus 3,3 Prozent).
Die Statistik Austria veröffentlichte auch vorläufige Zahlen zu Eheschließungen, Scheidungen und eingetragenen Partnerschaften. Im Jahr 2023 heirateten 44.948 Paare, um 2.534 weniger als im Vorjahr (minus 5,3 Prozent). Die standesamtlichen Eheschließungen pendelten sich damit wieder auf dem Niveau der Jahre vor der Coronapandemie ein. Gleichzeitig wurden 14.033 Ehen geschieden, 36 mehr als im Jahr 2022. Die seit 2019 bestehende Möglichkeit der gleichgeschlechtlichen Eheschließung wurde im Jahr 2023 um 2,4 Prozent weniger in Anspruch genommen als im Vorjahr. Insgesamt waren es 772 Paare: 359 männliche und 413 weibliche. In den vorläufigen Daten für 2023 sind auch 38 Umwandlungen von eingetragenen Lebenspartnerschaften in Ehen enthalten.