Deutschland: Islamist wollte Rizin-Bombe an belebtem Ort zünden

Der Terrorverdacht gegen einen Mitte Juni verhafteten Tunesier hat sich verhärtet. Den Behörden zufolge habe er an einem „belebten Ort“ in Deutschland einen Sprengsatz zünden wollen.
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Deutschland: Islamist wollte Rizin-Bombe an belebtem Ort zünden

Symbolbild Polizeieinsatz: flickr; SEK-Einsatz-Spezialeinsatzkräfte-Siegen (12) – Andreas Trojak [CC BY 2.0] [Bild zugeschnitten]

Der Terrorverdacht gegen einen Mitte Juni verhafteten Tunesier hat sich verhärtet. Den Behörden zufolge habe er an einem „belebten Ort“ in Deutschland einen Sprengsatz zünden wollen.

Laut Angaben der Bundesanwaltschaft soll der in Köln verhaftete Tunesier einen Terroranschlag mit hochgiftigem Rizin in Deutschland geplant haben. Das berichtete der Focus am Freitag. Demnach habe Sief Allah H. „an einem geschlossenen und belebten Ort“ einen Sprengsatz mit einer mit Rizin präperierten Splitterladung zünden wollen. Ob der mittlerweile 30-Jährige bereits ein konkretes Anschlagsziel hatte, sei noch unbekannt.

Neue Ermittlungsergebnisse

Der Ermittlungsrichter hatte dem Bericht zufolge deshalb am Mittwoch den Haftbefehl um den dringenden Tatverdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat erweitert. Außerdem wird H. nun auch die versuchte Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat vorgeworfen.

Weiters wurde am Freitag laut Bericht der Bild-Zeitung bekannt, dass es in Tunesien zwei Festnahmen in Zusammenhang mit den Terrorplänen  gab. Nach Angaben des Innenministeriums seien die beiden mit dem 30-Jährigen in Kontakt gestanden. Sie hätten gleichzeitig zum geplanten Anschlag in Deutschland auch ein Attentat in Tunesien durchführen und H. neue Papiere zum Untertauchen besorgen wollen.

Material für Bombenbau gefunden

Bei der Verhaftung von H. Mitte Juni in Köln konnten die Sicherheitsbehörden 3.159 Rizinussamen sowie 84,3 Milligramm Rizin sicherstellen. Zudem fand man in der Wohnung des Tunesiers 250 Metallkugeln, Chemikalien, Drähte und „aus Feuerwerkskörpern stammende pyrotechnische Substanzen”. Wenige Wochen später wurde auch die Frau des Tatverdächtigen festgenommen. Sie soll ihren Ehemann bei den Anschlagsplänen unterstützt haben.


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