Distanzierung vom Krieg: Nächstes Unternehmen will auf „Z“ verzichten

Weil sich einige Kunden negativ an das „Z“ auf russischen Militärfahrzeugen erinnert fühlten, verzichtet die Fachmarktkette Zgonc in ihrer Online-Werbung nun auf ihr Firmenkurzzeichen.
/
/
2 Minuten Lesezeit
Distanzierung vom Krieg: Nächstes Unternehmen will auf „Z“ verzichten

Symbolbild: Zgong-Filiale / Bild: Pixabay

Weil sich einige Kunden negativ an das „Z“ auf russischen Militärfahrzeugen erinnert fühlten, verzichtet die Fachmarktkette Zgonc in ihrer Online-Werbung nun auf ihr Firmenkurzzeichen.

Wien. – Durch den Ukraine-Krieg hat der bisher eher unauffällige Buchstabe „Z“ eine neue Bedeutung bekommen. Russische Militärfahrzeuge, PKWs und Gebäude in russischen Städten, aber auch Kleidungsstücke und Benutzerkonten in Sozialen Netzwerken werden mit dem Buchstaben gekennzeichnet, um damit Unterstützung für den Angriffskrieg auf die Ukraine zum Ausdruck zu bringen. Aus diesem Grund haben in den vergangenen Wochen immer mehr Unternehmen angekündigt, auf das „Z“ in ihrem Logo verzichten zu wollen. Zu diesen Unternehmen gehört seit Kurzem auch die österreichische Handelskette Zgonc.

Werbetürme bleiben stehen

Wie die Kleine Zeitung berichtete, übten nämlich einige Kunden Kritik an dem Zgonc-„Z“. Das Unternehmen sieht sich deshalb laut eigener Auskunft dazu gezwungen, „in unserer Online-Werbung derzeit auf das Z-Kurzzeichen zu verzichten. Wir wollen die Menschen ja nicht vor den Kopf stoßen, obwohl wir nichts dafür können“. Die Werbetürme, die sich vor den Zgonc-Filialen auf den Parkplätzen befinden und auf denen ein großes „Z“ in einem Viereck prangt, bleiben jedoch stehen. Denn das „Z“ gehört schon seit Anfang an zu dem 1957 von Peter Zgonc gegründeten Unternehmen. Außerdem ist es seit Jahrzehnten das eingetragene Firmenkurzzeichen der österreichischen Handelskette für Werkzeuge, Maschinen, etc.

Mehrere Unternehmen reagierten

Zuvor hat auch der Schweizer Versicherungskonzern Zurich mitgeteilt, dass er sein Firmenlogo mit dem Großbuchstaben „Z“ vermeiden wolle, indem er ihn vorübergehend aus allen sozialen Kanälen, wo er isoliert erscheint und missverstanden werden könnte, entfernt. Auch der Elektronik-Hersteller Samsung sorgte sich um sein Image und entfernte das „Z“ in einigen Ländern aus den Produktbezeichnungen von bestimmten Smartphones.

Die Bochumer Brauerei Moritz Fiege wollte sich ebenfalls vom russischen Angriffskrieg auf die Ukraine distanzieren und hat vor wenigen Tagen angekündigt, das hervorgehobene „Z“ auf dem Etikett ihres Zwickelbieres entfernen bzw. das Etikett ganz neu gestalten zu wollen. Bis das erledigt ist, würden laut einer Sprecherin die Flaschen ohne Bauchetikett ausgeliefert. Jedoch bleibt das Bier durch ein kleines Etikett am Flaschenhals erkennbar.

Über den Autor

Monika Šimić

Monika Šimić wurde 1992 in Zenica (Bosnien und Herzegowina) geboren. Die gebürtige Kroatin wuchs in Kärnten auf und studierte Übersetzen mit der Sprachkombination Russisch und Englisch in Graz.

Stellenausschreibugn - AfD Sachsen

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!