Dresden: Linksextremisten stören Gedenken für Bombenopfer lautstark
In der sächsischen Hauptstadt Dresden machten weit links stehende Gruppen gegen die Gedenken zum 75. Jahrestags der Bombardierung der Stadt durch die Allierten mobil.
Dresden. – Wie die Junge Freiheit berichtet, kam es unter anderem bei einer Veranstaltung im Heidefriedhof zu einer lautstarken Störaktion. Teilweise kamen die Extremisten vermummt, davor war in der Szene mobilisiert worden. Neben Antifa-Gruppen rief auch die örtliche Linksjugend zu den Protesten auf.
„Dresden, deine Nazis haben’s verdient“
Mit Lautsprechern machten sie sich auf den Weg zum Friedhof und forderten dort lautstark die Abschaffung der Gedenken für die deutschen Bombentoten in Dresden. Außerdem skandierten sie einschlägige Parolen wie „Nie wieder Deutschland“ und „Es gibt kein Recht auf Nazi-Propaganda“. Sie nahmen dabei auch die Zivilbevölkerung in die Pflicht: „Oma, Opa und Hans-Peter: Keine Opfer, sondern Täter!“
Darüber hinaus entrollten die Störenfriede auch Transparente, welche die Bombentoten verhöhnen sollten. Ein Banner, das die Linksjugend selbst mitbrachte, ist besonders verstörend. Darauf ist zu lesen „Deutsche Täter*innen sind keine Opfer! Dresden, deine Nazis habens verdient!“. Auch am Altmarkt in der Innenstadt demonstrierten linke Gruppen gegen das Erinnern, auch hier wurde der stille Charakter des Gedenkens verletzt.
Landtagspräsident über Störungen „empört“
Scharfe Worte der Kritik für diese Aktionen fand der Präsident des Sächsischen Landtags, Matthias Rößler: „Ich finde es unglaublich, was sich hier abspielt, ich bin empört.“ Leute, die so etwas machen, „stellen sich außerhalb jeder Gedenkkultur, so der CDU-Politiker. Insgesamt kamen etwa 2.000 Menschen zum offiziellen Gedenken am Friedhof.
Auch eine AfD-Abordnung nahm am Gedenken teil und hatte dafür einen Blumenschmuck vorbereitet. Sie trugen ein Arrangement, welches die Zahl 6.865 bildete – aus ebenso vielen Blumen. Dies entspricht der Anzahl der Bombentoten, die am Heidefriedhof liegen. Auch an anderen Orten erinnerten sie demütig. Bundessprecher Tino Chrupalla sprach von „unermesslichem“ Leid und einem „Kriegsverbrechen“.
Zu #Dresden: Das Leid war unermesslich. Der Alliierten-Angriff auf eine Stadt voller Flüchtlinge ein Kriegsverbrechen. Warum sagt ihr das nicht, liebe Medien? Mut zur Wahrheit!
— Tino Chrupalla, MdB (@Tino_Chrupalla) February 13, 2020
Linke ohne Verständnis für Gedenken
Der alliierte Bombenangriff auf Dresden gilt als eines der schrecklichsten Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung in der jüngeren Geschichte. Beim Abwurf von Phosphorbomben kamen tausende Menschen ums Leben, die Opferzahlen variieren zwischen 20.000 und 250.000, die jüngere Forschung nennt mittlerweile etwa 25.000 Tote. Die genaue Anzahl ist unbekannt, unter anderem auch, weil unklar ist, wie viele Personen sich damals in der Stadt befanden.
Aufgrund der damaligen politischen Lage in Deutschland ist das Andenken an die Dresdner Bombenopfer allerdings schon seit Jahren vielen Linken ein Dorn im Auge. Immer wieder verspotten sie das Leid der Zivilbevölkerung. Im Jahr 2018 sorgte der Tweet einer Linken-Politikerin für Entsetzen. Diese schrieb damals: „Es war schon kalt in Stalingrad für Opa und sein‘ Kamerad, dafür wurd’s in Dresden warm, als der Bomber Harris kam!“ – Die Tagesstimme berichtete.