Ehe fördert laut weißer Professorin „weiße Vorherrschaft“

Nun ist auch die Ehe ins Visier der Woken geraten. „Heiratsfundamentalismus", so die Professorin Bethany Letiecq aus dem US-Bundesstaat Maryland, sei wie „struktureller Rassismus" ein „wesentliches strukturierendes Element weißer heteropatriarchaler Vorherrschaft".

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Ehe fördert laut weißer Professorin „weiße Vorherrschaft“

Familie (Symbolbild)

© Unsplash

Bethany Letiecq, Professorin für „Human Development and Family Science“ an der George Mason University im Ostküstenstaat Virginia, hat sich den Kampf gegen die „weiße Ehe“ auf die Fahnen geschrieben. In der Fachzeitschrift Journal of Marriage and Family schreibt sie über ihre Theorie, dass der „Ehefundamentalismus“ ein „zentrales strukturierendes Element der weißen heteropatriarchalen Vorherrschaft“ sei. Konkret schreibt Letiecq, dass „Heiratsfundamentalismus als ein ideologisches und kulturelles Phänomen verstanden werden kann, dessen Anhänger die Überlegenheit der verheirateten Zwei-Eltern-Familie verteidigen“. Dies wiederum sei „ein versteckter oder missachteter struktureller Mechanismus weißer heteropatriarchaler Familienherrschaft“, der zudem „entscheidend für die Reproduktion und Aufrechterhaltung familiärer Ungleichheit in den Vereinigten Staaten“ sei.

Die außerordentliche Professorin, die sich auf die Anwendung von „partizipatorischen, gemeinschaftsbasierten Forschungsansätzen und antirassistischen Forschungsmethoden“ spezialisiert hat, erklärt in dem Artikel auch, dass sie sich auf „kritische feministische und intersektionale Rahmen“ beziehe, „um einen übergreifenden Fokus auf strukturelle Unterdrückung und ungleiche Machtverhältnisse zu beschreiben, die weiße heteropatriarchale Kernfamilien begünstigen und andere als Funktion der Familienstruktur und des Beziehungsstatus marginalisieren“. Seit der Kolonialisierung habe dieser „Heiratsfundamentalismus“ durch die Politik der Weißen immer heteropatriarchale Kernfamilien begünstigt und andere ethnische Gruppen „marginalisiert“. Sie spricht sich auch klar für ein Ziel aus: Die Abschaffung der Ehe, um die „Ungleichheit in der amerikanischen Familie“ zu beseitigen. „Ein tieferes Verständnis dafür, wie diese komplexen und oft verborgenen Mechanismen struktureller Unterdrückung im Familienleben wirken, ist notwendig, um diese Mechanismen zu durchbrechen und Gleichheit und Gerechtigkeit in der Familie zu fördern“, schließt die Zusammenfassung.

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