Erstmals bekommt IS-Terrorist Fußfessel bewilligt
Ein verurteilter IS-Kämpfer hat vom Gericht in Wien den elektronisch überwachten Hausarrest bewilligt bekommen. Die restliche Zeit seiner dreijährigen Haftstrafe darf der gebürtige Pakistani laut einer Bericht des Kuriers nun mit einer Fußfessel im Hausarrest verbüßen.
Der 25-Jährige ist der erste Terrorist, dem man eine elektronische Fußfessel gewährte. Der Mann war im Juli 2016 von türkischen Polizisten an der syrischen Grenze verhaftet und nach Österreich in U-Haft genommen worden. Er gab vor Gericht an, sich in Syrien einer radikalislamistischen Terrormiliz anschließen und für den IS kämpfen zu wollen.
Hausarrest für verhinderten IS-Kämpfer
Sein Verteidiger suchte nach der Hälfte der verbüßten Haftstrafe um elektronisch überwachten Hausarrest für seinen Mandanten an. Laut des Kurier-Berichts lehnte die Justizanstalt Wien-Simmering dies jedoch aufgrund einer negativen Risikoprognose ab. Der Rechtsanwalt legte Beschwerde gegen die Ablehnung des Antrags an. Der Erfolg blieb nicht aus: Ein Senat im Wiener Landesgericht bewilligte schließlich die Fußfessel. Der 25-Jährige verhalte sich demnach seit seiner Inhaftierung unauffällig. Er werde im Haus seiner Eltern einziehen und in der Küche einer Pizzeria arbeiten.