Facebook, Apple und YouTube verbannen Alex Jones und „Infowars“

Der umstrittene Radiomoderator habe gegen die Richtlinien der Firmen verstoßen. So lautet die Begründung für die Sperren. Alex Jones spricht von „Zensur“.
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Facebook, Apple und YouTube verbannen Alex Jones und „Infowars“

By Sean P. Anderson from Dallas, TX, USA (Alex Jones) [CC BY 2.0 ], via Wikimedia Commons [Bild zugeschnitten]

Der umstrittene Radiomoderator habe gegen die Richtlinien der Firmen verstoßen. So lautet die Begründung für die Sperren. Alex Jones spricht von „Zensur“.

Der zugleich äußerst erfolgreiche wie umstrittene US-Radiomoderator und Betreiber der Internetseite Infowars, Alex Jones, wurde von Apple, Facebook, Spotify und YouTube verbannt.

Einem Bericht des Standard zufolge machte Apple den Anfang und entfernte eine Reihe von Infowars-Podcasts. Danach folgte Facebook, das am Montag vier von Jones‘ Seiten entfernte, darunter auch seinen offiziellen Auftritt mit 1,6 Millionen Anhängern sowie den von Infowars. Zudem sperrte auch YouTube Jones‘ Kanal (mit über 2,4 Millionen Abonnenten) und alle Infowars-Kanäle.

Verstoß gegen „Hate-Speech-Richtlinien“

Facebook begründete das Vorgehen damit, dass Jones auf seinen Seiten Gewalt verherrlicht und gegen die „Hate-Speech-Richtlinien“ verstoßen habe. Demnach habe er in einer „menschenverachtenden Sprache“ über Trasgender, Muslime und Einwanderer gesprochen.

Wie die Junge Freiheit berichtet, teilte YouTube zu den Sperren mit:  „Alle Nutzer stimmen zu, unsere Nutzungsbedingungen und Community-Richtlinien einzuhalten, wenn sie sich bei YouTube anmelden. Wenn Nutzer wiederholt gegen diese Richtlinien wie etwa jene gegen Hate-Speech verstoßen, schließen wir ihre Konten.“

Und auch Apple, das fünf Infowars-Podcasts aus i-Tunes entfernt hatte, begründete die Sperren mit angeblicher „Hassrede“. „Apple duldet keine Hassrede, und wir haben klare Richtlinien, an die sich Urheber und Entwickler halten müssen, um sicherzustellen, dass wir eine sichere Umgebung für alle unsere Benutzer bieten“, sagte ein Apple-Sprecher dem Onlineportal Buzzfeed.

Twitter sperrt nicht

Nicht gesperrt wurde Jones hingegen auf Twitter. „Wir wissen, dass das für einige schwer zu verstehen ist, aber der Grund ist simpel: Er hat nicht gegen unsere Regeln verstoßen“, erklärte Twitter-Chef Jack Dorsey am Mittwoch. Auf Twitter besitzt Jones knapp 856.000 Follower. Der umstrittene Radiomoderator beschwerte sich dort über die Zensurmaßnahmen auf den anderen Plattform.

Paul Joseph Watson, Chefredakteur von Infowars, vermutet als „wahren Grund“ für die Sperren den Einfluss der Nachrichtenseite auf die amerikanische Politik. „‘Infowars’ wird allgemein zugeschrieben, eine Schlüsselrolle bei der Wahl Donald Trumps gespielt zu haben. Mit dem Verbot von ‘Infowars’ mischen sich die Big-Tech-Unternehmen nur drei Monate vor den entscheidenden Zwischenwahlen in den Wahlkampf ein“, wird Watson von der Jungen Freiheit zitiert.

Alex Jones polarisiert stark mit seinen Äußerungen und seinem temperamentvollen Auftreten. Kritiker werfen ihm immer wieder vor, Verschwörungstheorien zu verbreiten.

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