FREILICH-Autor Kofner wegen Meme an der Einreise in die USA gehindert
Der AfD-Ökonom und FREILICH-Autor Jurij C. Kofner wurde am 20. Juli 2024 am Flughafen von Chicago nach einem zehnstündigen Verhör von den US-Grenzbehörden abgewiesen. Als Grund für die Einreiseverweigerung wurde ein Meme genannt, das den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Joe Biden zeigt.
Chicago/München. – Kofner, der als Wirtschaftswissenschaftler für die Alternative für Deutschland (AfD) arbeitet, war auf dem Weg zu einem einwöchigen Seminar über klassischen Liberalismus an der University of Springfield in Illinois, wie er selbst in einer Pressemitteilung erklärte. Die Veranstaltung wurde vom American Institute of Economic Research und der Academy on Capitalism organisiert. Trotz einer gültigen Einreisegenehmigung des US-Innenministeriums („US-Department for Homeland Security“) sei Kofner unmittelbar nach seiner Ankunft am Flughafen von Chicago für ein ausführliches Verhör festgehalten worden.
Fragen zu politischer Einstellung und AfD-Verbindungen
Während der Befragung hätten ihn die US-Behörden sowohl zu seiner politischen Einstellung als auch zur AfD, deren Verbindungen zu Russland und möglichen Einflussnahmen auf die Partei befragt. Kofner habe entschieden geäußert, dass die AfD zu Unrecht als rechtsextrem dargestellt werde, während ihre tatsächlichen Positionen auf dem Wunsch nach nationaler Souveränität und der Bewahrung kultureller Identitäten beruhten.
Kofner legte auch seine Einschätzungen zum Ukrainekonflikt und zur NATO-Osterweiterung dar. Er habe deutlich gemacht, dass die AfD Waffenlieferungen an die Ukraine ablehne und für eine außenpolitische Neutralität Deutschlands eintrete.
Einreiseverweigerung wegen Meme
Am Ende der Befragung sei Kofner die Einreise in die USA verweigert worden; offizieller Grund sei ein in einer WhatsApp-Gruppe geteiltes Meme gewesen. Das Bild, das Selenskyj und Biden als Soldaten bei der Landung der Alliierten in der Normandie zeigt, habe die US-Grenzbeamten offenbar amüsiert. Kofner habe jedoch betont, dass er großen Respekt vor den amerikanischen D-Day-Veteranen habe und das Meme nicht selbst erstellt habe. Kofners Handy sei zur weiteren Analyse beschlagnahmt worden, sein Laptop sei ihm aber zurückgegeben worden. Es sei unklar, wann und ob er sein Handy zurückbekomme.
In der Mitteilung hat Kofner seine Enttäuschung über die Ereignisse zum Ausdruck gebracht und bedauert, dass seine erste Reise in die USA seit seiner Kindheit auf diese Weise zu Ende gegangen ist. Gleichzeitig kritisierte er die Biden-Administration und bezeichnete die Vorfälle als Beweis ihrer Schwäche. Trotz seiner Rückkehr nach München sei er erleichtert, nicht in einer US-Gefängniszelle gelandet zu sein, wie er abschließend erklärte.