Geplanter Rizin-Anschlag: Nun ist auch Ehefrau des Verdächtigen in Haft
Sie soll ihren Ehemann bei den Vorbereitungen für einen Terroranschlag in Deutschland unterstützt haben.
Bereits Mitte Juni wurde der mutmaßliche Islamist Sief Allah H. wegen Terrorverdachts in Köln verhaftet. Am Dienstagmorgen klickten die Handschellen nun auch für die Ehefrau Yasmin H. Der 42-Jährigen wird vorgeworfen, ihren Ehemann „in drei Fällen bei der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat sowie bei der vorsätzlichen Herstellung von biologischen Waffen Hilfe geleistet zu haben“, teilte die Bundesanwaltschaft laut Bericht der Jungen Freiheit mit.
Reisen organisiert
Demnach habe Yasmin H. im letzten Jahr für ihren Ehemann zwei Flüge in die Türkei gebucht, damit er von dort aus nach Syrien reisen und sich der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) hätte anschließend können. Die Weiterreise aus der Türkei gelang dem Tunesier allerdings nicht.
Später rieten ihm IS-Mitglieder, mit denen er über soziale Netzwerke in Kontakt stand, einen Terroranschlag in Deutschland zu verüben. Aus diesem Grund habe sich Sief Allah H. über den Bau von Sprengsätzen informiert und sich das dafür notwendige Material besorgt. Yasmin H. soll ihn dabei unterstützt haben, indem sie ihrem Ehemann eine Reise nach Polen organisiert und für Bestellungen ihr PayPal-Konto zur Verfügung gestellt habe.
Ehepaar wollte Giftstoff an Hamster testen
Ende Mai 2018 gelang es dem mutmaßlichen Islamisten schließlich, insgesamt 84,3 Milligramm Rizin herzustellen. Nach Angaben der Bild wollte das Ehepaar das Gift an einem Zwerghamster testen, den sie zuvor in einer Kölner Zoohandlung gekauft hatten. Weitere Vorbereitungen des Anschlags oder die Herstellung größerer Giftmengen wurden durch die Festnahme am 12. Juni verhindert.
Die Islam-Konvertitin hatte bisher bestritten, von den Anschlagsplänen gewusst zu haben. Der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs entscheidet noch heute, ob eine Untersuchungshaft verhängt wird.
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