Gratis-Sanatorium Schweiz: Georgier nutzen Asyl für teure Behandlungen

In der Schweiz verursachen die zahlreichen Asylgesuche aus Georgien enorme Kosten im Gesundheitswesen, weil die Asylsuchenden gezielt schwere Krankheiten behandeln lassen wollen. Ein Kritiker meint die Schweiz entwickle sich zu einem „Selbstbedienungsladen für ausländische Betrüger“.

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Gratis-Sanatorium Schweiz: Georgier nutzen Asyl für teure Behandlungen

Für Georgier ist die Einreise in die Schweiz unkompliziert.

© IMAGO / Steinsiek.ch

Bern. – Seit Anfang des Jahres verzeichnet das Staatssekretariat für Migration (SEM) in der Schweiz eine auffällige Entwicklung: Ein Dutzend Asylgesuche aus Georgien haben zu erheblichen Kosten für medizinische Behandlungen geführt. Jeder dieser Fälle kostete das Schweizer Gesundheitssystem über 10.000 Franken. Das Phänomen wird seit Anfang des Jahr systematisch erfasst und zeigt, dass alle betroffenen Asylsuchenden aus dem kaukasischen Staat stammen.

Medizinische Behandlungen als Ziel

Laut einem Bericht von Radio SRF hat sich in Georgien offenbar herumgesprochen, dass die Gesundheitsversorgung in der Schweiz sehr gut ist. Das SEM erklärte, dass viele Georgier, die in der Schweiz um Asyl ersuchen, schwere Krankheiten wie fortgeschrittenen Krebs in der Schweiz behandeln lassen wollen. Die Asylsuchenden nutzen die Möglichkeit, sich kostenlos behandeln zu lassen, in der Hoffnung, dass ihr Gesuch akzeptiert wird.

Die Einreise in die Schweiz ist für Georgier relativ unkompliziert, da sie sich bis zu drei Monate ohne Visum in der Schweiz aufhalten können. Dies erleichtert die Beantragung von Asyl und erklärt zum Teil die hohe Zahl der Asylgesuche. Die Chancen auf einen positiven Entscheid sind jedoch äußerst gering: Gemäß der Asylstatistik wurde seit Anfang des Jahres kein einziges Asylgesuch aus Georgien positiv entschieden. Insgesamt wurden rund 200 Asylgesuche von Georgiern in der Schweiz eingereicht, aber eben ohne Erfolg. Das SEM hat bereits mit den georgischen Behörden Kontakt aufgenommen, um das Problem anzugehen und allfällige Missbräuche zu verhindern.

Gegenüber FREILICH kritisierte der Sprecher der Jungen Tat, dass sich die Schweiz zunehmend zum „Selbstbedienungsladen für ausländische Betrüger“ entwickelt. „Unser naiv-großzügiges Asylsystem wird schamlos ausgenutzt. Im Gegenzug werden die Gesundheitskosten für Schweizer jährlich erhöht“. Es sei höchste Zeit, dass dagegen Maßnahmen ergriffen werden, fordert er und erklärt, dass die Auslagerung sämtlicher Asylverfahren in Drittstaaten diese „Betrugsmasche“ zukünftig unterbinden könnte.

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