Grazer Akademikerball: Mehr Polizisten als Demoteilnehmer

Mehrere Hundert Polizeibeamte waren gestern in Graz im Einsatz und sorgten dort für Ordnung. Indes hat sich die Zahl der Demonstrationsteilnehmer im Vergleich zum Vorjahr etwa um die Hälfte reduziert.
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Grazer Akademikerball: Mehr Polizisten als Demoteilnehmer

Bild: Polizisten im abgesperrten Bereich / Bild: privat

Mehrere Hundert Polizeibeamte waren gestern in Graz im Einsatz und sorgten dort für Ordnung. Indes hat sich die Zahl der Demonstrationsteilnehmer im Vergleich zum Vorjahr etwa um die Hälfte reduziert.

Graz. Laut Schätzungen der Polizei protestierten gestern zwischen 150 bis 200 Personen gegen den Akademikerball, der im Grazer Congress stattfand. Im Vorjahr waren es noch 400. Damit gab es heuer mehr Polizeiaufgebot als Demonstranten. Unterstützung erhielten die steirischen Beamten aus Kärnten, Oberösterreich, Wien und dem Burgenland. Auch ein Hubschrauber des Bundesministeriums für Inneres war im Einsatz. Wie die Polizei in der gestrigen Presseaussendung schrieb, verlief der Einsatz aus ihrer Sicht ruhig und ohne besondere Vorkommnisse.

„Offensive gegen Rechts“ rief zum Protest auf

Zu dem Protest unter dem Motto „Burschis raus! Aus der Regierung und dem Grazer Kongress“ hatte das Bündnis „Offensive gegen Rechts Steiermark“ augerufen. Der Demonstrationszug startete am Südtirolerplatz, führte über die Tegetthoffbrücke zum Andreas-Hofer-Platz, zum Jakominiplatz und schließlich über die Herrengasse zum Hauptplatz. Dabei skandierten die Demonstrationsteilnehmer unter anderem die üblichen Parolen wie „Alerta! Alerta! Antifascista“, „Nazis, Nazis, Nazis. Raus, raus raus.“ oder auch „Lieber ein Geschwür am After, als ein deutscher Burschenschafter“. Vor dem Rathaus am Hauptplatz fand auch die offizielle Schlusskundgebung statt. Um 19:44 Uhr schrieb die Polizei auf ihrem Twitter-Account, dass die Abschlussveranstaltung beendet wurde.

Platzverbot im Vorfeld angeordnet

Um einen ruhigen Ballabend zu garantieren, erließ die Exekutive ein Platzverbot rund um den Grazer Congress, das bereits ab 16 Uhr, also drei Stunden vor Beginn des Balls in Kraft getreten war  (Die Tagesstimme berichtete). Lediglich Ballgäste, Angestellte von Geschäften, Anrainer, Beamte der Exekutive und Rettungskräfte durften den abgesperrten Bereich betreten.

Der traditionelle Akademikerball fand heuer bereits zum 67. Mal statt und wurde vom Grazer Korporationsring (GKR) unter der Führung des Vereins Grazer Hochschülerinnen (VGH) ausgerichtet. Am 25. Jänner findet der Wiener Akademikerball in der Wiener Hofburg statt.

Über den Autor

Monika Šimić

Monika Šimić wurde 1992 in Zenica (Bosnien und Herzegowina) geboren. Die gebürtige Kroatin wuchs in Kärnten auf und absolvierte dort die Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe.

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