Islamistischer Prediger als Boxtrainer? Vorwürfe gegen Pierre Vogel

Pierre Vogel, bekannt als extremistisch-salafistischer Prediger, soll seit Anfang 2023 Kinder im „Fight Club Bergheim“ trainieren. Der Verfassungsschutz ist alarmiert.

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Islamistischer Prediger als Boxtrainer? Vorwürfe gegen Pierre Vogel

Pierre Vogel bei einer Rede 2018.

© IMAGO / Funke Foto Services

Bergheim. Der bekannte islamistische Prediger Pierre Vogel sorgt für Aufregung, nachdem bekannt wurde, dass er im „Fight Club Bergheim“ Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren trainieren soll. Das berichtete der Kölner Stadt-Anzeiger.

Pierre Vogel, der 2001 zum Islam konvertierte und auch als Abu Hamza bekannt ist, bestätigte seine Rolle als Boxtrainer in einem YouTube-Video. Er gibt an, seit Anfang 2023 im Boxclub tätig zu sein und dort Kinder auszubilden. Vogel erklärte, sein Ziel sei es, die körperliche Fitness der Kinder zu fördern und sie dadurch stark zu machen.

Verfassungsschutz sieht „extremistische“ Gefahren

Der Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) stuft Vogel als „extremistisch-salafistischen Prediger“ ein. Seine Aktivitäten und seine Rolle in der salafistischen Szene stehen seit Jahren unter Beobachtung der Sicherheitsbehörden. Der Bericht hebt hervor, dass extremistische Salafisten häufig über Kampfsporterfahrungen und Verbindungen zur organisierten Kriminalität verfügen und ihre materiellen Erfolge in sozialen Medien zur Schau stellen.

Ein Sprecher des Verfassungsschutzes wollte sich auf Anfrage des Kölner Stadt-Anzeigers nicht konkret zu Vogel äußern, betonte aber, dass die Ausbildung von Kindern durch extremistische Akteure „äußerst bedenklich“ sei. Der Betreiber des Boxclubs, der auf eine Anfrage des Kölner Stadt-Anzeigers bislang nicht reagierte, wies die Vorwürfe gegenüber Bild-Zeitung zurück und erklärte, Vogel sei nie für den Club tätig gewesen.

Kritik und Reaktionen

In einem weiteren YouTube-Video erklärt Vogel, dass vor dem Training islamische Gebete abgehalten würden. Dies widerspricht den bisherigen Aussagen des Clubbetreibers. Der erst 2023 gegründete Boxclub steht nun im Fokus der Öffentlichkeit und des Verfassungsschutzes.

Neben seiner Trainertätigkeit trat Vogel seit 2010 bei verschiedenen Veranstaltungen auf und warb zuletzt für das Projekt „Was danach?“, das religiöse Flugblätter in Deutschland, Österreich und der Schweiz verteilen soll. Er selbst zog einen Vergleich zur verbotenen „Lies!“-Kampagne von 2011.

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