„Journalismus oder Groupie-Verhalten?“: Spiegel-Vizechefin in der Kritik
Eine Aussage der stellvertretenden Spiegel-Chefredakteurin Melanie Amann im Podcast „FREIHEIT DELUXE“ sorgt für heftige Diskussionen und Kritik in den Sozialen Medien.
Berlin. – In den Sozialen Medien wird derzeit eine Aussage der stellvertretenden Chefredakteurin Melanie Amann in einem Podcast heftig diskutiert und auch kritisiert. In dem Podcast „FREIHEIT DELUXE mit Jagoda Marinić“ sagte Amann in ihrem Schlusswort auf die Frage hin, wann sie Freiheit erlebe, nämlich: „Eigentlich immer, wenn ich für den Spiegel etwas geschrieben habe und unterwegs war für den Spiegel, etwas beobachten konnte, an einem Ort sein konnte, wo nicht jeder einfach so hingehen kann, sondern wo ich wegen meines Berufs, dieses unfassbare Privileg, diese Zugänge zu haben, Leute zu erleben, mit Politikern zu reden auf ne Weise, die man sonst nicht hat. Das ist so ein unglaubliches Gefühl von Freiheit und Selbstverwirklichung. (...) Das ist für mich die pure Freiheit (...) es ist erfüllend.“ Bei vielen Nutzern löste diese Aussage Irritation aus, einige fragten sich sogar, ob es sich um einen Fake handele.
Nutzer sehen in Amann „nützliche Idiotin“
„Die Aussage ist Fake, oder? Ooooder?“, fragt ein Nutzer, der die Grafik mit der stellvertretenden Chefredakteurin und ihrer Aussage geteilt hat. Darunter schreibt ein Nutzer: „Warum? Diese Groupie-Verhalten, sich super wichtig zu fühlen wenn man bei der Ticket-Kontrolle mit der Kanzlerin telefoniert, erscheint mir der Normalzustand zu sein“. Andere Nutzer vergleichen Amann mit „Autogrammjägern im Fußballstadion“. Ein anderer Nutzer wird noch deutlicher: „Liebe @MelAmann von @derspiegel, wo es ein Privileg ist, mit Politikern reden zu können, dort ist es weniger Demokratie als Autokratie mit Wahlveranstaltung. Es ist auch keine Freiheit, die du beim Dinner im Restaurant Borchardt erlebst, sondern das Gegenteil. Denn für die Machthaber bist du nur eine nützliche Idiotin. Ein willfähriges Werkzeug zur Massenmanipulation. Und das weißt du auch“.