Jungpolitiker will „dreckige Geheimnisse“ bei Fridays for Future aufdecken

Mit einer Ankündigung in sozialen Medien sorgt der Jungpolitiker Tom Radtke (18, Die Linke) derzeit für Aufsehen: Er will vermeintlich ungustiöse Machenschaften bei der Klimabewegung in Hamburg entdeckt haben.
/
/
3 Minuten Lesezeit
Jungpolitiker will „dreckige Geheimnisse“ bei Fridays for Future aufdecken

Symbolbild (FFF-Demo in Berlin mit Luisa Neubauer am Mikrofon): Wikimedia Commons [CC0] / Radtke-Tweet: Screenshot Twitter / Collage: Die Tagesstimme.

Mit einer Ankündigung in sozialen Medien sorgt der Jungpolitiker Tom Radtke (18, Die Linke) derzeit für Aufsehen: Er will vermeintlich ungustiöse Machenschaften bei der Klimabewegung in Hamburg entdeckt haben.

Hamburg. – Der ganze Zwist begann am Montag, als Radtke einen Shitstorm erntete, weil er den Auschwitz-Gedenktag nutzte, sich über Klimasünden im Zweiten Weltkrieg zu echauffieren und vor einem „Klima-Holocaust“ warnte. Daraufhin warfen ihm Kritiker vor, jenes historische Ereignis zu relativieren. Auch Fridays for Future Hamburg, wo er sich von Anfang an engagiert haben will, distanzierte sich von Radtke. Sogar seine Partei fand die Äußerungen inakzeptabel.

Angeblich Pädophiler bei „FFF Hamburg“

Der junge Mann, der seine Äußerungen in einem Interview mit der Welt verteidigte, ärgert sich über den Umgang mit seiner Person – und möchte nun offenbar zum Whistleblower werden. Denn am Donnerstag kündigte er an, am heutigen Freitag brisante Enthüllungen tätigen zu wollen. Er sehe nicht länger ein, weshalb er die vermeintlichen „dreckigen Geheimnisse“ bei FFF Hamburg länger für sich behalten solle.

Und die Vorwürfe, die Radtke mit Andeutungen in den Raum stellte, sind erheblich. So soll sich seinen Behauptungen zufolge im Dunstkreis der Klimabewegung in der Hansestadt ein Pädophiler bewegen. Am Freitag wurde er dann noch konkreter – dabei handle es sich nämlich angeblich sogar um einen SPD-Bundestagsabgeordneten.

Enthüllungen auch über Neubauer im Talon?

Seit der vollmundigen Ankündigung am Donnerstagabend harrt die Twitter-Gemeinde nun Radtkes möglicher Enthüllungen. Diese könnten einige Sprengkraft haben, nicht zuletzt weil er „auch zu Luisa“ einiges loswerden will. Gemeint dürfte damit wohl Luisa Neubauer sein – die Studentin und Aktivistin, welche Mitglied bei den Grünen ist, gilt als eine der zentralen Hauptorganisatorinnen der deutschen Klimaproteste.

Bis Freitag war keine öffentliche Reaktion von Fridays for Future Hamburg auf die Anschuldigung Radtkes bekannt. Der Hamburger SPD-Politiker Johannes Kahrs wiederum appellierte an die Linke, den jungen Mann zu stoppen. Die Tagesstimme richtete bezüglich der Vorwürfe eine schriftliche Anfrage, deren Beantwortung derzeit noch aussteht, an FFF Hamburg und wird in der Causa weiter am Ball bleiben.

Linkspartei will Radtke-Ausschluss prüfen

Ob die Ankündigungen Radtkes politische Karriere retten können, steht freilich in den Sternen. Denn wie Der Westen, ein Portal der Funke-Mediengruppe, berichtet, prüft Linkspartei weiterhin den Ausschluss des jungen Mannes. Auch auf Twitter bekannte sich die Landespartei zu diesem Umstand. Der Zeitpunkt ist jedenfalls denkbar ungünstig – Radtke steht nämlich auf Platz 20 ihrer Liste für die Bürgerschaftswahlen am 23. Februar.

Patrioten stellen sich hinter Radtke

Solidarität bekommt Radtke jetzt aus einem ganz anderen Eck: Denn unter dem Hashtag #GerechtigkeitFürRadtke sprechen nun ausgerechnet Personen aus dem patriotischen Spektrum dem jungen Mann Mut zu, wollen ihn dazu bringen, die möglicherweise brisante Insider-Informationen zeitnah zu veröffentlichen.

Auch der österreichische Identitären-Leiter Martin Sellner äußerte sich in einem Video in diese Richtung. Er hält es sogar für möglich, dass sich die „Klimalobby“ in Radtke möglicherweise in Deutschland einen Kritiker erschaffen habe, der sich „nicht unterkriegen lassen“ werde.

Über den Autor
Julian Schernthaner

Julian Schernthaner

Der studierte Sprachwissenschafter wurde 1988 in Innsbruck geboren und lebte sieben Jahre in Großbritannien. Vor kurzem verlegte er seinen Lebensmittelpunkt ins malerische Innviertel, dessen Hügel, Wiesen und Wälder er gerne bewandert.

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!