Kein Kniefall: US-Fußballerin begeistert mit standhafter Geste

Eine amerikanische Profi-Fußballerin sorgte für Furore, weil sie sich – anders als ihre Mitspielerinnen – während des Abspielens der US-Hymne nicht niederkniete. 
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Kein Kniefall: US-Fußballerin begeistert mit standhafter Geste

Screenshot: Twitter

Eine amerikanische Profi-Fußballerin sorgte für Furore, weil sie sich – anders als ihre Mitspielerinnen – während des Abspielens der US-Hymne nicht niederkniete. 

Herriman, UT. – Oft sind es die kleinen widerständigen Gesten gegen den Strom, die um den Erdball besonders stark emtionalisieren. So auch im Fall von Samantha „Sam“ Murphy.  Zum Auftakt des NWSL Challenge Cups, der diesmal im Bundesstaat Utah gespielt wird, fielen vor der Partie fast alle Spielerinnen im Zuge der „Black Lives Matter“-Anteilnahmen während der Hymne auf die Knie. Einzig die Ersatztorhüterin von North Carolina Courage blieb stehen und fasste sich dabei wie traditionell üblich mit der Hand aufs Herz.

Netz begeistert über Fußballerin: „Eine wahre Patriotin“

Zwar trug Murphy, die bis zu ihrer Hochzeit im Vorjahr unter ihrem Mädchennamen Leshnak spielte, wie die anderen Sportlerinnen ein schwarzes „Black Lives Matter“-Hemd. Dass sie am vergangenen Samstag aber beim kollektiven Kniefall stehen blieb, bringt ihr nun breite Anerkennung ein. Das Netz feierte die Profifußballerin dafür unter anderem als „wahre Patriotin“ und als „Heldin“.

Auch deutschsprachige Kommentatoren feiern Murphy

Auch im patriotisch-konservativen Spektrum im deutschsprachigen Raum rief Murphys Standhaftigkeit echte Begeisterungsstürme hervor. Der ehemalige Polizist und heutige YouTuber Tim Kellner etwa modifizierte das Bild leicht. Er schrieb die Worte „Ehre steht aufrecht, Feigheit kniet“ ins Sujet. Dafür erntete er innerhalb von 24 Stunden über 8.000 „Gefällt mir“-Angaben und beinahe 2.000 Teilungen.

Kniefall-Geste entstand bereits vor vier Jahren

Der Geste, sich niederzuknien, geht auf einen Vorfall aus dem Sommer 2016 zurück. Im Zuge der damaligen Proteste gegen Rassismus und angebliche Polizeigewalt weigerte sich der schwarze American-Football-Spieler Colin Kaepernick, wie sonst üblich, während der US-Hymne vor einem Spiel aufzustehen. Stattdessen kniete er sich nieder. Die Geste polarisierte – neben Applaus gab es auch Stimmen, die ihm den Missbrauch des Sports für Politik vorwarfen.

Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd – paradoxerweise nachdem ein Polizist auf seinem Hals kniete – erfuhr die Geste eine Renaissance, auch außerhalb der USA. In zahlreichen europäischen Sportligen gehört der Kniefall mittlerweile zum Repertoire der Rituale vor einer Partie – und sogar deutsche Polizisten begaben sich schon auf die Knie.


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Über den Autor
Julian Schernthaner

Julian Schernthaner

Der studierte Sprachwissenschafter wurde 1988 in Innsbruck geboren und lebte sieben Jahre in Großbritannien. Vor kurzem verlegte er seinen Lebensmittelpunkt ins malerische Innviertel, dessen Hügel, Wiesen und Wälder er gerne bewandert.

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