Kein Tag ohne Messerstecherei
In Deutschland ist die Kriminalität mit Messern stark im Aufwind. Der erste Monat des Jahres 2023 kannte keinen Tag ohne ein entsprechendes Delikt.
Berlin. - Nach aktuellen Zahlen der Bundespolizei ist die Messerkriminalität 2022 erneut stark angestiegen. 336 Messerangriffe registrierten die Ermittler 2022 allein an Bahnhöfen, in Zügen und auf Flughäfen. Heiko Teggatz von der Bundespolizeigewerkschaft: „Das sind mehr als doppelt so viel wie 2021“. Die Angriffe in diesem Jahr hingen häufig mit anderen Verbrechen zusammen, etwa Bedrohung, Raub, Einbruch oder auch Sexualstraftaten. Im Vergleich zum Jahr 2021 haben sich damit die Straftaten unter Einsatz von Stichwaffen mehr als verdoppelt.
Haupttatort sind dabei öffentliche Verkehrsmittel. Von den 336 Messerangriffen des Jahres 2022 fanden 82 allein in Zügen statt, das entspricht einem Anstieg von rund zwölf Prozent. Zahlreiche weitere Gewalttaten ereigneten sich neben den Messerattacken. Insgesamt registrierte die Behörde 14.155 Fälle von Körperverletzung. Allein in Zügen kam es zu 33 Angriffen mit Reizstoffen. 97 Mal wurden „andere gefährliche Werkzeuge“ wie Baseballschläger und fünf Mal Waffen wie Pistolen eingesetzt. Die Zahl der Sexualdelikte stieg von 697 auf 857. Bei schwerer Körperverletzung, Raub, Mord und Totschlag betrug der Tatverdächtigenanteil „Nichtdeutscher“ laut Bild am Sonntag 55,5 Prozent.