Klimabewegung fordert Klimabeauftragte an allen österreichischen Schulen
Klimabeauftragte an Schulen sollen Lehrer sein und als Ansprechpartner für Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung fungieren.
Wien. – In einem offenen Brief fordern mehrere „For Future“-Organisationen von ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek die Finanzierung von Klimabeauftragten an allen Schulen sowie die flächendeckende Verankerung von Klimaneutralität, klimagerechter Bildung und Ökologisierung des Schulalltags als verpflichtende Entwicklungsthemen. Außerdem müsse mindestens eine pädagogische Konferenz pro Schuljahr dem Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung gewidmet sein.
Baldige Finanzierung gefordert
Klimabeauftragte an Schulen sollen Lehrer sein und als (dafür auch bezahlte) Ansprechpartner für Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung fungieren, lokale Klimaprojekte koordinieren und andere Lehrer motivieren und unterstützen, heißt es in dem von „Scientist For Future“, „Teachers For Future“, „Psychologists For Future“, „Parents For Future“ und „Grandparents For Future“ unterzeichneten Brief. Polaschek soll die Finanzierung ab dem Schuljahr 2024/25 sicherstellen.
Die Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in den in diesem Jahr in Kraft getretenen neuen Lehrplänen wird von den Organisationen begrüßt. BNE wolle aber nicht nur Faktenwissen vermitteln, „sondern junge Menschen ermutigen und befähigen, eine wünschenswerte Zukunft aktiv mitzugestalten. Das funktioniert, wenn Schule das, was sie lehrt, auch lebt“. Dazu gehöre unter anderem der Weg zur Klimaneutralität bei der Verpflegung, auf dem Schulweg und bei Klassenfahrten sowie im Umgang mit Energie, heißt es in dem Schreiben. „Ohne strukturellen Rückhalt ist es für Lehrende schwer bis unmöglich, auch noch diesen Herausforderungen gerecht zu werden“, begründen sie ihre Forderung nach einer Verankerung der Beauftragten bzw. der BNE in der Schulqualitätsarbeit.