Korruptionsvorwürfe: RBB-Intendantin Schlesinger zurückgetreten

Die Intendantin des RBB und Ex-ARD-Chefin Patricia Schlesinger zieht sich aus ihrem Amt zurück. Zuvor sah sie sich mit zahlreichen Anschuldigungen der Veruntreuungen von Geldern konfrontiert.
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Korruptionsvorwürfe: RBB-Intendantin Schlesinger zurückgetreten

Patricia Schlesinger 2018, re:publica from Germany, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons (Bild zugeschnitten)

Die Intendantin des RBB und Ex-ARD-Chefin Patricia Schlesinger zieht sich aus ihrem Amt zurück. Zuvor sah sie sich mit zahlreichen Anschuldigungen der Veruntreuungen von Geldern konfrontiert.

Zuletzt kündigte sie noch massive Einsparungen im Sender an, nun trat die ehemalige Chefin der ARD Patricia Schlesinger auch als Intendantin des RBB zurück. Aufgrund von „persönlichen Anwürfe[n] und Diffamierungen“ sähe sie sich nicht mehr in der Lage das Amt auszuüben, erklärte die 61-Jährige in einer Mitteilung an den Rundfunkrat des RBB. Zuletzt geriet sie unter massive Kritik nachdem bekannt wurde, dass sie zusätzlich zu ihrem Jahresgehalt von 303.000 Euro noch einen heimlichen Bonus im fünfstelligen Bereich einstrich. Darüber hinaus bezahlte ihr der Sender, der seine Mittel zum größten Teil aus GEZ-Geldern bezieht, seiner Chefin den Umbau der Chefetage im Wert von über 600.000 Euro mit Massagesessel und automatisch bewässerter Pflanzenwand.

Rundfunkgelder für private Dienstfahrten

Weiterhin steht Schlesinger in der Kritik den Dienstwagen inklusive Fahrer privat genutzt zu haben, so etwa für ihren Mann, ebenfalls vollumfänglich vom Sender bezahlt. Neben den finanziellen Verwicklungen werden ihr auch grobe Mängel in ihrer Arbeit zur Last gelegt, etwa die Nutzung einer privaten unverschlüsselten Email-Adresse für die interne Kommunikation des Senders. In die Affären von Schlesinger soll auch RBB-Verwaltungsratschef Wolf involviert sein, der Schlesingers Ehemann einen lukrativen Beratervertrag für die Berliner Messe vermittelte, deren Aufsichtsratschef Wolf ist. Der Aufsichtsrat des RBB soll am Montag in einer Sondersitzung tagen, der Sender versprach jedoch jetzt bereits „größtmögliche Transparenz“ bei der Aufklärung der Vorfälle.


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