Kurioser Fall in NRW: Rentner fordert gendergerechtes Fahrrad-Piktogramm

In der nordrhein-westfälischen Stadt Datteln sorgt der Vorschlag eines Bürgers für Aufsehen. Gefordert wird die Einführung von Fahrradpiktogrammen, die auch Damenfahrräder abbilden.

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Kurioser Fall in NRW: Rentner fordert gendergerechtes Fahrrad-Piktogramm

Ein Rentner aus Datteln (NRW) wünscht neben dem bestehenden Piktogramm für Fahrräder ein explizites Piktogramm für Damenfahrräder.

© Foto von Pawel Czerwinski auf Unsplash

Datteln. – In der nordrhein-westfälischen Datteln sorgt der Vorschlag eines Bürgers für Gesprächsstoff. Der 72-jährige Wilhelm Alecke stellt die bisherigen Fahrradpiktogramme in Frage, die die Stadt im Bereich des Rathauses angebracht hat, wie die Dattelner Morgenpost berichtet. Dabei geht es ihm nicht nur um die Verkehrssicherheit, sondern auch um die geschlechtsspezifische Gestaltung der Symbole.

Piktogramme spiegeln nur Herrenräder wider

Warum gibt es kein Symbol, das sich an Damenrädern orientiert, fragt sich Alecke und betont, dass er dies nicht aus einer Laune heraus anspricht. „Nicht jeder wird mich ernst nehmen, aber das ist mir ein Anliegen“, sagt Alecke. Der Dattelner, der ein E-Bike mit tiefem Einstieg fährt, spricht ein Problem an, das seiner Meinung nach in der Gesellschaft angekommen ist: Das Standardpiktogramm mit dem klassischen Herrenrad sei nicht mehr zeitgemäß. „Wir sollten mittlerweile so weit sein, zwei Symbole abzubilden“, sagt er und kritisiert, dass das aktuelle Symbol den Eindruck erwecke, es handele sich um ein Herrenrad. „Im hohen Alter kriege ich den Fuß nicht mehr über die Stange“, sagt er und forderte die Stadtverwaltung auf, alte Muster zu überdenken und vor allem bei der Gestaltung von Radwegen eine Vorreiterrolle einzunehmen.

Stadt Datteln verweist auf die Straßenverkehrsordnung

Gegenüber der Morgenpost erklärt Stadtsprecher Dirk Lehmanski, dass die Piktogramme in Übereinstimmung mit den offiziellen Verkehrszeichen angebracht wurden, die ausschließlich „männliche“ Fahrräder zeigen. „Die STVO gibt die Verkehrszeichen vor. Einen gestalterischen Spielraum haben wir nicht“, erklärt Lehmanski. Außerdem würden zusätzliche Piktogramme, wie Alecke sie vorschlägt, die Stadt 50 bis 60 Euro pro Symbol zusätzlich kosten – plus Personalkosten. „‚Das war aber immer so‘, kann man nicht mehr sagen“, stellt Wilhelm Alecke fest. Er fordert, dass Datteln einen ersten Schritt macht und neue, zeitgemäße Lösungen bei der Gestaltung von Verkehrszeichen einführt.

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