„Letzten Generation“ protestierte in Stuttgart – Passagiere riefen: „Geht arbeiten“
Am vergangenen Wochenende kam es in Deutschland erneut zu Protestaktionen der „Letzten Generation“. Betroffen waren unter anderem die Flughäfen München und Stuttgart. Die Proteste wurden von einigen Passagieren kritisiert.
Stuttgart. – Am Stuttgarter Flughafen hat es am vergangenen Samstag mehrere Protestaktionen von Klimaaktivisten gegeben. Wie die Polizei mitteilte, demonstrierten bis zu hundert Mitglieder der „Letzten Generation“ friedlich im Terminal des Flughafens. Einige von ihnen seien jedoch nach Ende der Kundgebung im Terminal 3 geblieben und hätten dort weiter demonstriert. Dabei legten sie sich unter anderem auf den Boden und hängten ein Plakat an die Brüstung. Nach mehreren Aufforderungen hätten die Beamten schließlich sieben Teilnehmer nach draußen gebracht, hieß es weiter. Sie müssen sich den Angaben zufolge wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz verantworten. Die Aktion war nicht angemeldet. Die anwesende Landes- und Bundespolizei hatte die Aktion aber geduldet. Zwar sei die Demonstration nicht angemeldet gewesen, sagte ein Vertreter der Polizeibehörde, „aber es ist bisher ja alles ganz friedlich“.
„Urlauber von Kritik ausgenommen“
Die Teilnehmer forderten laut einer Mitteilung „echte Maßnahmen gegen den wachsenden Flugverkehr“. Sie sprachen sich gegen „Privatjets, Kurzstreckenflüge und subventioniertes Kerosin“ aus. Die Urlauber seien von ihrer Kritik ausgenommen, hieß es.
Doch nicht jeder hatte Verständnis für die Protestaktion. „Gehrt arbeiten“, riefen mehrere Passagiere im Vorbeigehen, wie Focus online berichtet. Zwar blockieren die Mitglieder der Gruppe nicht direkt den Flughafenalltag, doch gerade im Reisetrubel des Pfingstwochenendes stieß die Protestaktion bei einigen auf Unverständnis und Kopfschütteln. Neben Stuttgart war am Samstag auch der Flughafen München von Protesten betroffen. Dort drangen mehrere Aktivisten der „Letzten Generation“ bis auf das Rollfeld vor und legten den Flughafen für mehrere Stunden lahm.