Messerattacke in Rudolstädter Asylunterkunft: Polizei hielt Informationen zurück

In einer Asylbewerberunterkunft in Rudolstadt kam es zu einem Messerangriff, bei dem ein Bewohner einen anderen schwer verletzte. Während die Ermittlungen laufen, wird Kritik an der Zurückhaltung von Informationen durch die Polizei laut.

/
/
1 Minute Lesezeit
Messerattacke in Rudolstädter Asylunterkunft: Polizei hielt Informationen zurück

Das ehemalige Krankenhaus im thüringischen Rudolstadt dient seit mehreren Jahren als Asylbewerberunterkunft.

© IMAGO / Steve Bauerschmidt

Rudolstadt. – Nach einem Bericht der Ostthüringer Zeitung ist es am 10. September in einer Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber im ehemaligen Krankenhaus im thüringischen Rudolstadt zu einer schweren Auseinandersetzung gekommen. Ein anonymer Hinweisgeber informierte die Redaktion über den Vorfall, bei dem ein Mann durch eine Messerattacke schwer verletzt wurde. Der mutmaßliche Täter wurde noch am Tatort von Rettungskräften festgenommen.

Der Vorfall, der sich in einem belebten Teil der Stadt in der Nähe von Supermärkten und einem Ärztehaus ereignete, wurde von zahlreichen Passanten und Patienten beobachtet, was für zusätzliche Unruhe sorgte. Kritisiert wird vor allem, dass es bisher keine Presseinformation zu dem Vorfall gab, obwohl die Ermittlungen bereits auf Hochtouren laufen.

Täter in psychiatrische Einrichtung eingeliefert

Sowohl das Landratsamt als auch die Polizei bestätigten der Ostthüringer Zeitung den Vorfall. Nach Angaben der Kreisbehörde kam es zwischen zwei Bewohnern der Unterkunft zu einem Streit, der in einer Messerattacke endete. Der Verletzte wurde vor Ort von Mitarbeitern der Unterkunft und des Sicherheitsdienstes versorgt, bevor die Polizei den mutmaßlichen Täter in seinem Zimmer festnahm. Es wurde betont, dass keine Gefahr für die Bewohner bestand, da sich der Täter nach der Tat zurückgezogen hatte. Der Konflikt sei die Fortsetzung einer bereits bestehenden Auseinandersetzung zwischen den beiden Beteiligten gewesen. Weitere Einzelheiten zu den Hintergründen sind noch nicht bekannt. Der Täter wurde auf richterlichen Beschluss vorläufig in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen.

Die Ermittlungen der Polizei zu den genauen Umständen dauern an. Eine Sprecherin der Landespolizeiinspektion Saalfeld erklärte, dass die Öffentlichkeit nicht informiert worden sei, weil die Situation zunächst unklar gewesen sei. Es habe bereits am Vorabend einen Streit zwischen den beiden Männern gegeben, und es müsse erst ermittelt werden, was genau passiert sei. „Solange die Informationen nicht gesichert sind, gehen wir nicht an die Öffentlichkeit“, erklärte sie.

Stellenausschreibugn - AfD Sachsen

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!