Mitarbeiterin nach Schlepper-Skandal in U-Haft

Seit Oktober befindet sich eine Mitarbeiterin der Kölner Immigrationsbehörden in Untersuchungshaft, ihr drohen bis zu zehn Jahre Haft.

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Mitarbeiterin nach Schlepper-Skandal in U-Haft

Handschellen

© CC Null CC BY 2.0 DE

Köln. - Ein Verdacht auf banden- und gewerbsmäßiges Einschleusen von Ausländern droht die Immigrationsdebatte weiter anzuheizen. Elke H. wird vorgeworfen, seit Beginn des Jahres 2022 zusammen mit einem syrischen Friseur aus Köln illegale Einwanderer für bis zu 4.500 Euro pro Fall über die Grenze geschleust zu haben. Monatelang legte sie falsche Einwanderungsfälle an und erstellte Aufenthaltsberechtigungen und Reisepässe für Ausländer. Rund 26-mal hätte sie Personen damit geholfen, illegal über die Türkei nach Deutschland und nach ganz Europa einzureisen.

Fluggesellschaft enttarnte Betrügerin

Der Plan klingt perfide: Die Migranten sollten per Flugzeug nach Deutschland einreisen, dann jedoch die gefälschten Unterlagen vernichten und um Asyl ansuchen. Erst eine gemeinsame Ermittlung einer Fluggesellschaft mit der Polizei führte die Beamten auf die Spur von Elke H. Während einer Durchsuchung konnten rund 12.000 Euro, gefälschte Papiere und weitere Spuren sichergestellt werden, die Kölner Beamtin wurde festgenommen. Aufgrund der hohen Anzahl der Schleusungen drohen ihr und ihrem syrischen Komplizen mehrjährige Haftstrafen, ihren Opfern zunächst die Abschiebung zurück in die Türkei. Bislang ist ungeklärt, ob es noch weitere solcher behördlichen Schleuserbanden in Köln oder anderen Städten Deutschlands gibt.

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