Mord in Aue: Ignorierten Behörden frühere Warnungen vor afghanischem Tatverdächtigen?

Hätte der Mord in Aue verhindert werden können? Ein 24-jähriger Afghane wird verdächtigt, einen Mann erstochen zu haben. Doch möglicherweise war er den Behörden bereits bekannt.

/
/
2 Minuten Lesezeit
Mord in Aue: Ignorierten Behörden frühere Warnungen vor afghanischem Tatverdächtigen?

Der afghanische Tatverdächtige in Aue war möglicherweise bereits polizeibekannt.

© IMAGO / Fotostand

Aue. – Ein schockierender Vorfall ereignete sich am Freitag, dem 13. September, in Aue. Ein 24-jähriger Afghane steht im Verdacht, einen 27-jährigen Mann erstochen zu haben. Laut einer gemeinsamen Pressemitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft Chemnitz wurde der mutmaßliche Täter bereits einen Tag nach der Tat dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl; der Tatverdächtige wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

Der mutmaßliche Täter könnte den Behörden allerdings schon vor der Tat bekannt gewesen sein. Denn der 24-jährige Afghane hat große Ähnlichkeit mit einem Mann, der in den vergangenen Wochen mehrfach in Aue und den umliegenden Städten aufgefallen war. Am 4. September wurde eben dieser Mann auf dem Postplatz in Aue von der Polizei festgenommen, nachdem er zuvor durch sein auffälliges Verhalten gegenüber Mädchen aufgefallen war. Kurz nach seiner Freilassung verfolgte der Mann in Bernsbach erneut Mädchen und wurde daraufhin in eine Fachklinik eingewiesen. Auch bei diesem Mann handelte es sich um einen 24-jährigen Afghanen.

Mord in der Wettinerstraße

Am Abend des 13. September wird der Tatverdächtige erneut in der Stadt gesehen. Ein Journalist erkannte ihn in der Wettinerstraße aus einem Auto heraus. Wenig später kam es nur wenige hundert Meter entfernt zu der tödlichen Messerattacke, bei der ein 27-Jähriger ums Leben kam. Die Ermittlungen dauern an.

In den Medien kursierende Fotos des mutmaßlichen Täters zeigen einen hohen Wiedererkennungswert mit dem anderen beschriebenen Fall, was die Vermutungen über seine Tatbeteiligung weiter erhärtet. Eine Anfrage von Blick bei der Polizei brachte jedoch keine genauen Informationen. Man verwies auf die Staatsanwaltschaft, die derzeit die Ermittlungen führe. Eine Antwort der Staatsanwaltschaft steht noch aus. Die Blick ist sich aber sicher: „Nachstellung von Mädchen und jetzt Mord? Ist es derselbe Täter?“

Frühere Warnungen ignoriert?

Schon Wochen vor dem Mord hatten Bürger und Medien auf das Verhalten des Mannes aufmerksam gemacht. Der Chemnitzer Politiker Michael Brück von der rechten Partei Freie Sachsen veröffentlichte auf X ein Screenshot, möglicherweise von der Plattform Instagram. Darauf wird vor einem Mann gewarnt, der dem Mordverdächtigen ähnlich sieht. Der Grund für die Warnung: Der Mann soll in Aue Mädchen verfolgt und belästigt haben. Brück selbst ist sich sicher, dass die beiden beschriebenen Männer identisch sind. „Vor drei Wochen wurde in Aue vor einem Asylbewerber aus Afghanistan gewarnt, der junge Frauen im Erzgebirge belästigte. Die Behörden haben nicht reagiert“, schreibt er auf X.

Der Fall sorgt regional für großes Aufsehen und es bleibt abzuwarten, wie Staatsanwaltschaft und Polizei die weiteren Ermittlungen vorantreiben.

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!