Mutmaßliche Linksextremisten überfallen nationalistische Aktivisten
In Erfurt kam es am Donnerstagmorgen zu einem schweren Angriff auf Personen aus dem nationalistischen Spektrum.
Erfurt. - Wie die Polizei meldete, sind in der Erfurter Pestalozzistraße am Morgen zwei Männer von mehreren Personen überfallen worden. Die Männer seien „teils schwer verletzt“ und seien dem örtlichen Milieu nationalistischer Aktivisten zuzuordnen. Aufgrund des Kontextes geht die Polizei von einem politisch motivierten Verbrechen aus. Laut ersten Ermittlungen wurden die beiden Männer zwischen 24 und 34 mit einer Axt, einem Totschläger und Pfefferspray angegriffen. Die Polizei sperrte den Tatort ab und konnte erste Spuren sichern.
Gewaltbereitschaft der linksextremen Szene nimmt zu
Erst im Frühjahr des vergangenen Jahres war es zu einem ähnlich schweren Überfall in Erfurt gekommen. Dabei wurde die Mitarbeiterin eines Bekleidungsgeschäfts der Marke „Thor Steinar“ von mehreren Linksextremen angegriffen und mit gezielten Hieben am Boden gehalten, während weitere Täter Farbe in dem Geschäft verteilten. Ähnlich wie bei der „Hammerbande“ setzten die Täter auf Hiebe gegen Fuß- und Kniegelenke. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Unbekannt. Die Popularität der Bekleidungsmarke im rechten Spektrum ließ die Polizei auch in diesem Fall von einer politischen Gewalttat ausgehen. Regional gilt besonders der Raum Erfurt als Schwerpunkt der gewaltbereiten linksextremen Szene in Thüringen.