Nach Angriffen: Patriotische Aktivisten bewachen Lueger-Denkmal

Bereits zweimal hatten sich mutmaßliche Linksextreme am Denkmal für den Wiener Altbürgermeister Karl Lueger ausgetobt. Aktivisten wollen eine weitere Wiederholung nun verhindern – indem sie Wache halten. 
/
/
3 Minuten Lesezeit
Nach Angriffen: Patriotische Aktivisten bewachen Lueger-Denkmal

Bild: Telegram-Kanal „Die Österreicher (DO5)“

Bereits zweimal hatten sich mutmaßliche Linksextreme am Denkmal für den Wiener Altbürgermeister Karl Lueger ausgetobt. Aktivisten wollen eine weitere Wiederholung nun verhindern – indem sie Wache halten. 

Wien. – Die Bilder gekippter und beschmierter Statuen aus dem englischsprachigen Raum gingen um die Welt. Trittbrettfahrer brachten diese Gewalt gegen die Erinnerungskultur aber auch nach Wien und besudelten mehrmals das Lueger-Denkmal in der Innenstadt – Die Tagesstimme berichtete. Lueger förderte in seiner Amtszeit zwischen 1897 und 1910 rege kommunale Bautätigkeit und gilt somit als Vater des modernen Wien.

Aktivisten organisieren nächtlichen Denkmal-Schutz

Gleichzeitig befindet sich Lueger bereits seit Jahren im Kreuzfeuer des Zeitgeistes, weil dieser auch mit antisemitischen Ressentiments Politik gemacht habe. Aus diesem Grund benannte das rot-grüne Wien bereits den ehemaligen Dr.-Karl-Lueger-Ring in Universitätsring um. Als der jüngste Bildersturm anhob, sahen sich einschlägige, linke Akteure auf den Plan gerufen und erklärten dessen Denkmal kurzerhand zum tauglichen Ziel.

Dagegen stark macht sich jetzt die patriotische Protestbewegung „Die Österreicher“ (DO5), deren Aktivisten seit Sonntag – und somit bereits die zweite Nacht hintereinander – Wache am Lueger-Denkmal hielten. Ihrem Telegram-Kanal zufolge war das Umfeld der Statue alleine durch ihre Präsenz in beiden Nächten friedlich. Einzig eine Gruppe von Antifa-Sympathisanten soll vorbeigekommen sein – allerdings lediglich, „um zu pöbeln“. In sozialen Medien teilten sie zudem Bilder der Aktion.

Wache gegen „linken Bilderstürmer-Wahnsinn“

Auf ihrer Homepage erklären sie ihre Kampagne damit, dass „Linksextreme die Entfernung unseres kulturellen Erbes“ fordern würden. Das Lueger-Denkmal sei dabei nur der Anfang, auch das Heeresgeschichtliche Museum stehe derzeit in der Kritik. Außerdem drohe eine weitere Umbenennung von Straßenzügen. Daher habe man sich entscheiden, gegen den Vandalismus aktiv zu werden: „Wenn wir diesen Anfängen nicht wehren, wird bald kein Soldatendenkmal und keine Heldenstatue mehr stehen“, heißt es von den patriotischen Aktivisten.

Auch der Vlogger und langjährige heimische Identitären-Chef Martin Sellner nutzte seine Reichweite, um zur Denkmalwache und „gegen den linken Bilderstürmer-Wahnsinn“ in seiner Heimatstadt zu mobilisieren. Außerdem erwähnte er dabei die Existenz einer Petition zur Erhaltung des Lueger-Denkmals auf der DO5-Homepage.


Weiterlesen:

Wien: Lueger-Denkmal erneut mit Farbe beschmiert (20.06.2020)


Wir schreiben aus Überzeugung!
In Zeiten von einheitlichem Mainstream, Falschmeldungen und Hetze im Internet ist eine kritische Stimme wichtiger denn je. Ihr Beitrag stärkt die TAGESSTIMME und ermöglicht ein inhaltsvolles rechtes Gegengewicht.

 

Sie wollen ein politisches Magazin ohne Medienförderung durch die Bundesregierung? HIER gibt es das FREILICH Magazin im Abonnement: www.freilich-magazin.at/#bestellen

Über den Autor
Julian Schernthaner

Julian Schernthaner

Der studierte Sprachwissenschafter wurde 1988 in Innsbruck geboren und lebte sieben Jahre in Großbritannien. Vor kurzem verlegte er seinen Lebensmittelpunkt ins malerische Innviertel, dessen Hügel, Wiesen und Wälder er gerne bewandert.

Stellenausschreibugn - AfD Sachsen

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!