Nach steigender Migrantengewalt: Linke überrascht über Zustände in Wien

Seit mehreren Wochen ist die Polizei in Wien rund um den Yppenplatz verstärkt im Einsatz. Bisheriger trauriger Höhepunkt der Gewalteskalation war eine Schießerei am vergangenen Wochenende, bei der ein Syrer und ein Staatenloser verletzt wurden. Nun reagiert auch die Linke auf die Zustände in Wien und zeigt ihre Empörung und ihr Unverständnis über diese Entwicklungen.

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Nach steigender Migrantengewalt: Linke überrascht über Zustände in Wien

Die Wiener Polizei hat in den letzten Wochen wieder vermehrt Einsätze rund um den Yppenplatz gehabt.

© IMAGO / Daniel Scharinger

Wien. – Das Viertel rund um den Yppenplatz ist eine der buntesten Gegenden in ganz Wien“. Mit diesen Worten beschreibt das Wiener Tourismusportal den Platz, der seit Wochen wegen steigender Kriminalität in den Schlagzeilen ist. Erst am vergangenen Wochenende kam es dort zu einer Schießerei, bei der ein 18- und ein 22-Jähriger verletzt wurden. Inzwischen erhärtet sich der Verdacht, dass es sich dabei um einen Streit im Drogenmilieu handelte. Schon seit längerem ist die Polizei am Yppenplatz vermehrt wegen Lärmbelästigung, Schlägereien, Drogenhandel und Körperverletzung im Einsatz. Auf der Plattform X machen nun auch bekannte linke Akteure ihrem Unmut über die negativen Entwicklungen Luft.

Ausländer als Leidtragende der Zustände in Wien

Florian Klenk, Chefredakteur der linksliberalen Wiener Wochenzeitung Falter, zeigt sich schockiert über die Zustände rund um den Yppenplatz und schreibt auf X: „Ich wurde gerade Zeuge einer gefährlichen Aktion am Yppenplatz. Ein junger, etwa 16jähriger Bursche hat einem älteren Türken (?), der auf einer Parkbank saß, mit einem Stanleymesser einfach mal ins Gesicht geschnitten. Einfach so.“ Währenddessen habe ein junger Flüchtling, der dort öfter Tischtennis spielt, erzählt, dass er mit einem Schlagring ins Gesicht geschlagen wurde. „Ein paar schwer kriminelle Jugendliche versuchen hier offenbar die Oberhand zu gewinnen – zum Schaden der zugewanderten Anrainer, die hier chillig den Abend verbringen wollen“, kritisiert Klenk. Ihn ärgert vor allem, „wie entrückt und bisweilen brutal die Jungs hier auftreten. Mit Messern in der Hand und Gürteln rennen sie durch den Park“.

Klenk hat aber auch eine Lösung parat: Die Stadt müsse hier schnell Vertrauen gewinnen. „Da kippt ein Grätzel.“ Schon seit einiger Zeit sei „die Yppe“ ziemlich „versifft“, man fühle sich nachts nicht mehr richtig wohl, so Klenk. Man dürfe den Platz nicht ein paar Kriminellen überlassen, „die hier offenbar ein Revier erobern wollen und Angst verbreiten“. Es brauche eine Task Force aus Polizei, Streetworkern und Vertretern der Communities, schlägt Klenk vor. Schließlich sei der Yppenplatz das Wohnzimmer vieler Menschen in beengten Wohnverhältnissen, von Kindern, tratschenden Frauen, Studenten und alten „Gastarbeitern“, so Klenk, der sich über den Rat einer Polizistin an eine Anrainerin empörte, sich nicht mehr auf den Platz zu setzen, weil das zu gefährlich sei. Man solle, so Klenk, bitte nicht mit „die Ausländer“ kommen, denn die seien in dieser Situation die Leidtragenden. „Hackeln den ganzen Tag und müssen sich dann hier sowas geben.“

Vergiftete Debatte

Der zweite Akteur, der sich über die Zustände in Wien empört und sogar die Abschiebung krimineller Ausländer fordert, ist der PR-Berater und SPÖ-Mitglied Rudi Fussi. „Es jagen Syrer mit Macheten Tschetschenen. Die schießen. Dann wieder Rache usw. Und das in Wien“, schreibt auch er auf X. Er frage sich, „wieso die nicht abgeschoben“ werden. Und weiter: „Wieso werden denen nicht alle Zahlungen abgedreht?“

Martin Sellner hat darauf eine Antwort. Fussi und seinesgleichen hätten über Jahrzehnte die Debatte vergiftet und jeden Migrationskritiker existenziell vernichtet. Der österreichische Staat sei wehrlos geworden, es sei denn, es gehe „gegen Rechts“, meint Sellner. „Dass der Typ es überhaupt wagt, jetzt solche Fragen zu stellen, ist schon goldig. Das Ausmaß an Frechheit ist fast schon wieder lustig“, so Sellner.

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