„Nazis erschießen“: Kontroverse um linke Gewaltphantasien in neuem Rap-Song

Der linke Rapper Yu, der in der Vergangenheit bereits von Szenegrößen wie Alligatoah unterstützt wurde, bringt im November sein Debütalbum auf den Markt, auf dem sich ein Song mit äußerst provokantem Titel befindet, der derzeit bereits auf YouTube zu hören ist.

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„Nazis erschießen“: Kontroverse um linke Gewaltphantasien in neuem Rap-Song

Ein Graffiti bei der Demonstration gegen den AfD-Bundesparteitag 2024 in Essen.

© IMAGO / Markus Matzel

Der Musiker Yu, mit bürgerlichem Namen Yunus Can, Anfang 20, aus dem Rhein-Sieg-Kreis bringt Ende November sein Debütalbum auf den Markt. Darauf wird sich auch ein Song mit dem äußerst provokanten Titel „Nazis erschießen“ befinden. Seit seiner Premiere am 19.07.2024 wurde der Song, der im Refrain genau diese Frage stellt: „Willst du mit mir Nazis erschießen“, bereits über 15.000 Mal auf YouTube angeklickt.

Neben der provokanten Frage werden in dem Lied auch „romantische Dateideen“ vorgeschlagen, darunter Sitzblockaden, das Anzetteln einer Revolution oder die Enteignung von Elon Musk. Weiter heißt es: „Und aus den Geldtöpfen, aus den'n die Faschos speisen zuerst 'ne neue Welt bau'n, in der alle gleich sind“. In der dritten Strophe schließlich wird dem Patriarchat, dem „Rassistenpack“ und den „queerphoben Dudes“ der Mittelfinger gezeigt, bevor es heißt: „Und dann pull'n wir die Guns, machen shoot, shoot, shoot“.

Anspielungen auf AfD

Im Musikvideo selbst ist gleich zu Beginn ein junger Mann in weißem Unterhemd in einer scheinbar abgelegenen Waldhütte zu sehen, der offenbar einen Rechten darstellen soll – um ihn herum Wandschmuck wie ein Metallschild mit der Aufschrift „Deutsches Schutzgebiet“ sowie an der Wand befestigte Waffen. In der nächsten Szene sieht man Yu vor dem Fenster stehen und ins Haus schauen, kurz darauf ist er im Haus und liefert sich einen Kampf mit dem jungen Rechten, überwältigt ihn schließlich und wirft ihn aus dem Fenster.

Im Musikvideo finden sich auch einige Anspielungen auf die AfD. So sind Flyer mit dem Logo „AfG“, was für „Arschlöcher für Germania“ steht, oder dem Hinweis „Spenden Sie der AfG. Mit Ihrer Hilfe nationalsozialistisch“ zu sehen. Außerdem wird ein älterer Mann, der wohl einen AfD-Funktionär oder Politiker darstellen soll, bedrängt und an der Fortbewegung gehindert. Am Ende des Musikvideos wird Yu von mehreren Sanitätern in einer weißen Zwangsjacke abgeführt und der Satz „Gewalt ist keine Lösung, erstickt sie mit Liebe“ ist zu lesen.

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